Hintergrund: Credit Linked Note

by Dirk Elsner on 9. November 2008

Die Credit Linked Note stehen zwar nicht so in der öffentlichen Aufmerksamkeit der Finanzkrise wie die Credit Spreads, gleichwohl gehören sie auch zum Alphabet der Kreditderivate. Was genau hinter den Credit Linked Note steckt, hat im vergangenen Jahr der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in seinem Jahresgutachten 2007/08 erklärt (S. 111):

Credit Linked Notes: Instrumente für den Risikotransfer von Kreditportfolios

Für den Transfer der Risiken ganzer Kreditportfolios wird das Instrument der Credit Linked Note (CLN) verwendet. Es handelt sich dabei um einen Funded Sale, bei dem der Risikogeber Anleihen oder Schuldverschreibungen auf ein Kreditportfolio emittiert, die eine periodische, feste Verzinsung aufweisen. Der Erlös dient zur Absicherung von Kreditrisiken des Risikogebers, der die zugrunde liegenden Kredite in seiner Bilanz behält. Die CLN stellt damit eine synthetische Verbriefung dar (Schaubild). Die Rückzahlung der CLN hängt vom Eintritt eines vorher definierten Kreditereignisses ab. Wenn dieses ausbleibt, erfolgt die Rückzahlung zum Nennwert. Anderenfalls wird der Rückzahlungsbetrag um den Verlust gekürzt, den der Risikogeber im originären Kreditgeschäft erlitten hat. Im Gegensatz zu den CDS, bei denen der Risikonehmer erst bei Eintritt eines Kreditereignisses eine Zahlung an den Risikogeber leistet, tritt der Risikonehmer bei den CLN als Käufer auf. Er trägt damit ein doppeltes Kreditrisiko: Das Referenzaktivum kann an Wert verlieren, und der Emittent der CLN kann zahlungsunfähig werden. Das führt in der Regel zu einem erhöhten
Risikoaufschlag bei der Verzinsung. Für den Risikogeber hat das Instrument der CLN den Vorteil, dass das Risiko aus dem originären Kreditgeschäft durch den Emissionserlös sofort abgedeckt ist.

Konstruktion einer Credit Linked Note

Konstruktion einer Credit Linked Note

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