Neuordnung der Landesbanken: NRW spielt mit

by Dirk Elsner on 17. November 2008

Helaba, Frankfurt

Tower der Helaba in Frankfurt: Bald auch "Gastgeber" der WestLB?

Gespannt verfolgt dieser Blog die Neuordnung der Landesbankenlandschaft in Deutschland. Jetzt scheint sich auch Nordrhein-Westfalen zu einer Neuordnung durchzuringen. Bisher galt Ministerpräsident Jürgen Rüttgers als Stolperstein, weil er sich für die angeschlagene WestLB noch eine führende Rolle unter den Landesbanken wünschte. Nun sagte sein Finanzminister, Helmut Linssen (CDU), dem Handelsblatt, es sei „vorstellbar und wünschenswert, dass die Konsolidierung zu einer Konzentration auf zwei oder drei Landesbanken in Deutschland führt“. Ähnlich habe sich der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) geäußert.

Linsen will die abgebrochenen Gespräche über einen Zusammenschluss von WestLB und der hessischen Landesbank Helaba wieder aufnehmen. Damit kommt weitere Bewegung in den am Donnerstag bekannt gewordenen Plan der Sparkassenorganisaton, die Landesbanken auf 2 bis 3 Blöcke zu konsolidieren.

Ob damit der Prozess beschleunigt wird, ist weiterhin offen. Denn die Vorstellungen zum konkreten Vorgehen, bleiben weiterhin unterschiedlich. So fordert der baden-württembergische Finanzminister, Willi Stächele (CDU), vor einer Konsolidierung müsse „in allen Häusern Klarheit geschaffen und notfalls restrukturiert werden, bevor dann in einer Gesamtschau über sinnvolle Geschäftsmodelle geredet werden kann“.

Stächele will sogar zunächst die Bilanzen für das 2. Quartal 2009 abwarten. Damit würde der Konsolidierungsprozess der Institute frühestens im September 2009 gestartet werden können. So viel Zeit werden einige Institute nicht mehr haben. Sollte der Sparkassenaktionsplan so nicht umzusetzen sein, werden daher die bilateralen Fusionsprozesse weiter vorangetrieben.

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