Das ist eine schockierende Ankündigung vom Vorstandschef der Bahn, Hartmut Mehdorn. Er erwartet in den kommenden Wintermonaten einen Einbruch im Schienengüterverkehr. Im ungünstigsten Fall werde das Unternehmen im Dezember 40 Prozent weniger Güterzüge fahren als im Vorjahresmonat, so das Handelsblatt Das ist eine unvermutet hohe Größenordnung. Keine dramatische Entwicklung sieht Mehdorn dagegen im internationalen Speditions- und Logistikgeschäft sowie im Personenverkehr.
Zum Güterverkehr gehören Bahntransporte für die Auto-, Chemie- und Stahlindustrie, die durch die Abschwächung der Konjunktur besonders leiden. Dennoch erscheint ein Rückgang in Höhe von 40% überzogen. Dies würde ja im Ergebnis bedeuten, die Branchen Auto, Chemie, Stahl und andere würden etwa in der gleichen Größenordnung weniger produzieren. Faktisch käme das einem Stillstand der Wirtschaftsaktivität gleich. Auch wenn einige Autohersteller für den Dezember längere Werksferien eingeplant haben, erscheint mir dieser Rückgang vergleichsweise hoch geschätzt.
Langfrist rechnet die Bahn aber offensichtlich nicht mit einer Flaute. Andernfalls hätte sie nicht 15 weitere ICE-Züge im Werte von 500 Millionen Euro bei Siemens bestellt.
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Und da wähnte ich erst kürzlich, dass die technischen Probleme bei der Bahn für erhöhten Absatz von PKWs führen sollten. Hach, Asche auf mein Haupt, der Bahn geht es wohl wirklich schlecht…
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