Abgeltungsteuer kein Verkaufsschlager für Fonds

by Dirk Elsner on 9. Dezember 2008

Nur noch bis zum Jahresende können Anleger die Zeit nutzen, um langfristige Kursgewinne vor dem Zugriff des Fiskus zu schützen. Doch Bankberater haben ihre liebe Mühe, den Kunden das begreiflich zumachen. Die Finanzkrise mit ihren dramatischen Kursverlusten raubt Sparern den Mut, vermutet die Welt.

Die Einführung der Abgeltungsteuer in 2009 sollte eigentlich das Verkaufsargument für Aktien und Fonds insbesondere im letzten Quartal werden. Diese Hoffnungen haben sich bisher nicht erfüllt, schreibt das Handelsblatt heute in seiner Printausgabe. „Das Geschäft mit der Abgeltungsteuer ist tot“, wird ein Vermögensverwalter zitiert. Anleger starren mehr auf ihre Verluste und lassen die Finger von Neuengagements. Nur etwa 1/5 der Anleger will aufgrund der Abgeltungsteuer das Depot umschichten. Das ist nicht so überraschend, stellt sich doch ohnehin die Frage, warum die Anleger wegen der neuen Steuer ausgerechnet in Dach- und Mischfonds umschichten sollten.

Gegen Umschichtungen spricht auch die Anlegerpsychologie. Nach dem Dispositionseffekt trennen sich Anleger nicht gern von Papieren, mit denen sie im Verlust liegen. Das wäre aber in der derzeitigen Börsensituation notwendig, wenn man umschichten wollte.


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