Obama Rede zur Wirtschaftskrise

by Dirk Elsner on 8. Januar 2009

Heute um 17 Uhr hat Barack Obama an der George Mason Universität in Fairfax Virgina eine Rede zur wirtschaftlichen Lage gehalten. In der Presseankündigung ist diese Rede als „MAJOR SPEECH ON THE ECONOMY“ angekündigt worden.

Hier einige Auszüge Rede, die bereits vorab veröffentlicht wurden:

Eine schlimme Situation könnte sich noch dramatisch verschlechtern“, warnt Obama. Er zeichnet ein düsteres Bild mit Arbeitslosenquoten im zweistelligen Bereich und wirtschaftlichen Ausfällen von bis zu einer Billion Dollar. Das Szenario erinnert an die Große Depression der dreißiger Jahre.

„Weitere Amerikaner werden ihre Jobs verlieren“, erklärt Obama. „Weitere Familien werden ihre Ersparnisse verlieren. Weitere Träume werden verschoben oder verwehrt. Und unsere Nation wird tiefer in eine Krise sinken, die wir irgendwann vielleicht nicht mehr umkehren können.“

Obama hat auch Hoffnung verbreitet, die Probleme lösen zu können, wenn jetzt schnell gehandelt wird. Er hat einige Maßnahmen konkretisiert, wie die Förderung von öffentlichen Energieprojekten. Priorität hätten Projekte, die Arbeitsplätze schaffen. Dabei könne auf regionale Interessen keine Rücksicht genommen werden.

Mich hat wiederholt beeindruckt, mit welcher Nachhaltigkeit Obama Verantwortung auch einfordert. Er und die Demokraten können die Probleme nicht allein lösen. Alle müßten ihren Beitrag leisten. Bei den Vorschlägen käme es nicht darauf an, ob sie von Demokraten, Republikaner oder anderen Gruppierungen kommen, sondern nur ob sie gut für die Menschen im Land sind. Und jeder sollte daran denken, nicht Vorschläge zu machen, die gut für ihn selbst sind, sondern die zu machen, die gut für die Menschen sind. Erinnert an Kennedy

Ich will jetzt hier nicht die komplette Rede widergeben, diese Aufgabe überlasse ich den Profis, wie CNN hier.

Die Veröffentlichung der ersten Vorabinformationen hatte für einen kräftigen Kursknick der Börsen ab 13 Uhr gesorgt. Während der Rede selbst hielten sich die Kursausschläge in Grenzen.Vielleicht haben ja die ersten Börsianer wie Hansruedi Ramsauer von Zeitenwende mitgerechnet, was die Vorschläge von Obama bedeuten.

Weitere Beiträge zu der Rede von Obama

Tagesspiegel: Obama zeichnet düsteres Bild der US-Wirtschaft

FTD: Obama warnt vor jahrelanger Krise

FAZ: Wirtschaftspolitische Grundsatzrede: Obama zeichnet ein düsteres Bild

NYT: Senate Allies Fault Obama on Stimulus

Time: Obama’s Stimulus: Jump-Starting His Long-Term Agenda

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Frank Januar 8, 2009 um 21:33 Uhr

Ich finds nur total kurzsichtig, dass nun versucht wird, das riesige Finanzloch mit noch mehr Geld zu stopfen, das es eigentlich gar nicht gibt. Sowohl in Deutschland als auch in Amerika. Dadurch züchten wir nur die nächste Blase, die bald genauso platzen wird wie die erste. Die Menschen müssten endlich mal lernen nur das Geld auszugeben, das sie zuvor auch verdient haben. Dann hätten wir nicht Probleme dieser Art.

Thorsten Januar 8, 2009 um 18:15 Uhr

Ich bin gespannt, welchen Einfluss Obama in seiner Amtszeit wirklich haben wird. Hoffnung hat er in der ganzen Welt hervorgerufen, jetzt müssen wir warten, ob die Hoffnungen erfüllt werden können.
Ich denke, dass er Schritte in die richtige Richtung zu machen.

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