Warum warnt ZEW-Präsident vor Optimismus?

by Dirk Elsner on 17. Februar 2009

Da freut sich der Leser über das besser als erwartet ausgefallene Konjunkturbarometer und schon trübt ZEW-Präsident Wolfgang Franz die Aufhellung gleich wieder ein und “warnt vor Optimismus”. Ich frage mich, was er mit einer solchen Warnung bezweckt wird? Will er die Unternehmen, die jetzt eigentlich wieder investieren wollen, noch ein paar Monate von ihren Aktivitäten abhalten und so künstlich den Abschwung verlängern?

Eigentlich wäre es viel eher angebracht zu sagen, wenn der gestiegene Optimismus der Finanzexperten anhält und sich auch in den Aktivitäten der Wirtschaft wiederspiegelt, dann gibt es gute Chancen, die Talsohle zu durchschreiten.

Die Unternehmen benötigen Optimismus, damit sie wieder investieren. Spricht man in diesen Wochen mit Unternehmern, dann hört man häufig die Aussagen, dass sie die Lage zu Beginn der Finanzkrise gar nicht so pessimistisch eingeschätzt haben. Erst der starke Medienhype hat dazu geführt, die eine oder andere zukunftsgerichtete Entscheidung zu überdenken bzw. aufzuschieben.

OK, dabei handelt es sich natürlich nur um selektive Aussagen, die nicht repräsentativ sind. Ich bleibe dennoch bei der These, dass ein Teil des Abschwungs der breiten Verunsicherung durch Medien und Analysten zu verdanken ist.

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