Der Private Equity Branche geht es nicht besonders in dieser Zeit. “Finanzkrise und Rezession haben die lange Jahre erfolgsverwöhnte Private-Equity-Branche ins Schlingern gebracht. Zusätzlich rächt sich nun die restriktive Personalausstattung vieler Fonds, die trotz starkem Wachstum kaum neue Manager an Bord genommen haben,” diagnostizierte das Handelsblatt vergangene Woche. Die Branche erwartet mehr Insolvenzen und enttäuschte ihre Anleger. Dies gilt zumindest für viele börsennotierten Private-Equity-Firmen.
Trotz des immer gern von den Medien ausgeschlachteten Gejammers gibt es vielleicht gerade in diesen Zeiten interessante Ansätze in der Branche, die das Glas eher halb voll erscheinen lassen. Von einem solchen Fall berichtete vergangene Woche die New York Times. Brent Bower schrieb einen interessanten Artikel über “Search Funds”.
Bower beschreibt diese Fonds als Unternehmen, die wie folgt vorgehen. Sie suchen sich ein bis zwei Personen, z.B. hochmotivierte Absolventen von Business Schools oder andere kreative Zielpersonen und zahlen diesen Personen für bis zu zwei Jahre Geld, um ein Geschäft oder Unternehmen zu finden, das zwischen 10 und 30 Millionen Dollar an Umsätzen verspricht. Wenn der Fonds zufrieden mit der Wahl ist, dann finanzieren sie den Kauf dieses Unternehmens, platzieren die “Sucher” dort und geben ihnen ein Crash-Kurs im Management. Wenn alles planmäßig funktioniert, dann haben alle einen Vorteil davon und werden reicher.
Neu ist das Modell allerdings nicht, wie Bower schreibt, sondern wurde vor über 25 Jahren Irving Grousbeck entwickelt. Nach einer Studie von Grousbeck soll das Modell Erträge in Höhe von 30% für die Investoren erwirtschaften. Bei allem Respekt, aber die Zahl erscheint mir ein wenig hoch gegriffen und wird in dem Artikel auch nicht weiter belegt.
Das die Szene für junge Unternehmen auch in diesen Zeit nicht tot ist, zeigt der tägliche Blick auf die Meldungen von Deutsche Startups. Auch heute berichtet die gut informierte Seite wieder über Gründungen und Aktivitäten von jungen Unternehmen. Dazu braucht es häufig nicht einmal Millionen-Investitionen.
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