Gestern habe ich Zweifel an der Hysterie der hiesigen Presse zur drohenden Pleite des US Mittelstandsfinanzierer CIT geäußert. Die Märkte selbst spielen derzeit nicht auf die Breitenwirkung einer Pleite des US-Finanzinstituts. Neben der Hoffnung auf Abwendung der Pleite, die durch eine neue Finanzierung genährt wird, erwarten Marktbeobachter keinen Systemkollaps. Das wird Banken und Kapitalmärkte vielleicht beruhigen, nicht aber zwingend die Kunden des Finanzkonzerns.
Daher wundert sich der Blick Log, dass mögliche Auswirkungen einer CIT-Insolvenz auf die deutsche Industrie-Finanzierung öffentlich bislang keine Rolle spielen. Wie gestern erwähnt, gehören u.a. die CIT Industrie Bank und die CIT Industrie Leasing GmbH zu den europäischen Ablegern. Über diese Ableger sind allerdings wenig öffentlich verfügbare Informationen erhältlich.
Ich kenne die Institute aus dem Mittelstandsfinanzierungsbereich als zuverlässigen und kompetenten Partner für Produktionsmaschinen. Die Leasing-Gesellschaft hat sich auch in der Druckbranche einen Namen gemacht. Unklar bleibt daher, ob und in welchem Umfang die Probleme der Muttergesellschaft sich auf die Töchter auswirken würden. Mittelständische Unternehmen, die derzeit versuchen, ihren Maschinenpark über ein Leasinggeschäft mit CIT zu refinanzieren, könnten somit Probleme bekommen und müssten sich alternative Anbieter suchen, wenn die europäischen Ableger ebenfalls betroffen sind.
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