In Deutschland wird eine intensive Debatte darüber geführt, warum E-Books nicht gefragt sind. Hier sorgt insbesondere die E-Book-Plattform Libreka für Falten im Buchhandel. Dazu erklären Jürgen Scheele und Robin Meyer-Lucht auf Carta ausführlich den E-Book-Flopp des Börsenvereins. Zwei Gründe werden für die mangelnde Akzeptanz genannt.
- Ein restriktives Digitale Rechte Management, über dessen praktische Anwendung der Blog Kultur Banal hier informiert. Wer sofort die Lust an E-Books verlieren will, dem empfehle ich einen Blick in die FAQ von Libreka.
- Eine restriktive Preispolitik für E-Books, die trotz stark eingeschränkter Nutzungsrechte dafür sorgt, dass der E-Book-Preis nur marginal unter dem Hardcover-Preis liegt.
Dank eines Leserkommentar ist auf Libreka auch dieses Beispiel zu finden. Der Preis für das E-Book liegt um 450% über dem Preis für das gebundene Buch.
Das preispolitische Konzept (siehe hier FAQ zur Buchpreisbindung) gehört damit ganz klar zu den Vermarktungsfehlern. Kein Wunder also, dass Libreka angeblich im September nur 32 E-Books verkauft haben soll (Handelsblatt). Als Kunde zahlt man für eine Datei, die auf der Festplatte bzw. dem Reader lagert fast so viel wie für einen repräsentativen Einband, den man sich ins Regal stellen kann, den man mit Anmerkungen versehen und weiter verkaufen kann. Da man noch für etwa 300 € einen Reader erwerben muss, erreichen Leseratten den monetären Break-even erst bei Kauf von Lesematerial im Offline-Wert von 3.000 €. Das ist sehr viel und wird den Durchbruch am Massenmarkt selbst dann verhindern, wenn bestehende technische Unzulänglichkeiten eliminiert sind.
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