Wirtschaftsprüfer schließen Rückschläge nicht aus

by Dirk Elsner on 10. Dezember 2009

Wirtschaftsprüfer sind bekanntlich viel dichter dran an der wirtschaftlichen Bilanzierungs- und G/V-Praxis als viele Beobachter und Analysten. Aber auch sie selbst sind mittlerweile von der Krise betroffen. Das Handelsblatt schreibt zu der Einschätzung der “Numbercruncher”:

"Wir rechnen nur mit einem leichten Aufwärtstrend, sofern es nicht wieder Rückschläge gibt", sagte Christoph Groß. Damit teilt Ernst & Young die Einschätzung der Konkurrenten. Die Prüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PWC) hatte bei der Vorlage der Bilanzzahlen Ende September ebenfalls von einer beunruhigenden Lage gesprochen. "Der politische Optimismus ist bei uns noch nicht angekommen", hatte PWC-Deutschlandchef Hans Wagener gesagt. Und auch Deloitte stellt sich weiterhin auf harte wirtschaftliche Bedingungen ein.

Insgesamt reduzierte sich der Umsatz der deutschen Ernst & Young-Gruppe nur leicht um ein Prozent auf 1,12 Mrd. Euro. Beim Konkurrenten PWC fiel der Umsatzrückgang mit sieben Prozent auf 1,37 Mrd. Euro deutlich höher aus. Deloitte musste sogar ein Minus von 8,1 Prozent auf 716 Mio. Euro hinnehmen. "Angesichts der Gesamtentwicklung in unserer Branche können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein", sagte Ernst & Young-Chef Müller. Dass das Unternehmen etwas besser abschneidet als die Konkurrenz, führt er auf die globale Integration der Unternehmensgruppe und damit auf Synergieeffekte zurück sowie auf die Diversifizierung in die vier Geschäftsbereiche Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Advisory Services. Besonders freut sich Müller über das neue Mandat bei Siemens, ist ein Prüfungsauftrag bei einem Dax-Konzern doch ein hoher Reputationsgewinn.

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