Geschickt: Opel-Forderungen gehen im Hartz IV-Trubel unter

by Dirk Elsner on 10. Februar 2010

Das hat der neue Opel-Chef Nick Reilly gestern clever gemacht. Während das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Hartz IV-Gesetz die Schlagzeilen beherrschte, hat er Opels Sanierungskonzept incl. Staatshilfen vorgestellt (siehe Bericht Handelsblatt) und so geschickt das Scheinwerferlicht gemieden.

Die Eckdaten
  • Investitionen 1 Mrd. € zur Erneuerung von 80% der Produkte
  • Gewinne ab 2012
  • Stellenstreichungen in Europa: 8.300
  • davon in Deutschland 3261 (darunter Bochum mit 1799) Arbeitsplätzen
  • benötigte Staatshilfe 2,7 Mrd. € (Form und Aufteilung unbekannt)
  • Sanierungsbeitrag der Mitarbeiter: 265 Mio. €

Das Handelsblatt berichtet schon, dass die Genehmigung der Staatshilfe kein Selbstläufer wird. Bleibt zu hoffen, dass den Beschäftigten und der Öffentlichkeit nicht wieder ein Theater wie im letzten Jahr zugemutet wird (Hier die Abschluss-Doku des gescheiterten Opel-Verkaufs). Es ist aber zu befürchten, dass im Angesicht der NRW-Wahl uns das Opel-Theater wieder wochenlang begleiten wird.

Der Blick Log wird jedenfalls nicht noch einmal die “Rettungsaktion” so eng und ausführlich begleiten. Zur Erinnerung an den Opel-Trubel im vergangenen Jahr, hier die nun nicht mehr aktualisierte Mindmap des Entscheidungs- und Interessengeflecht um Opel.

Comments on this entry are closed.

Previous post:

Next post: