Blick auf Business und Management: Strategie und Praxis

by on 30. August 2010

Nach der Sommerpause geht es heute wieder los mit Hinweisen auf ausgewählte Artikel der letzten Wochen, die im Netz zur Wirtschaftspraxis zu finden sind. Schwerpunkte heute sind Strategie und Praxis.

HB: Wirtschaftswissenschaft: Bauchgefühl verdrängt Lehrbücher: Was passiert wenn sich eine Wirtschaftswissenschaftlerin mit der Frage beschäftigt, was einen Firmengründer erfolgreich macht? Sie findet heraus dass man sich bloß nicht an die Postulate der traditionellen BWL halten sollte. Saras Sarasvathy kann sich dabei auf fundierte, eigene Erfahrungen berufen.

FTD: Outsourcing – Billige Helfer gefährden den Betrieb: Unternehmen müssen nicht alles selbst machen – dafür gibt es ja Zulieferer. Jetzt erreicht Outsourcing eine neue Stufe, die Verwaltung. Das spart Geld, nervt aber viele Mitarbeiter.

IB: Buchrezension: Aus der Giftküche des Managements. 2010 von Thomas Bubeck

FAZ: Compliance – Knigge gegen die Korruption: Kleine Geschenke und Einladungen erhalten die Freundschaft. Das gilt privat ebenso wie geschäftlich. Doch die Spielregeln sind strenger geworden. Was ist erlaubt, was tabu?

UDE: Ist Ihr Geschäft ein Kundenmagnet? Die Kunden sollen kaufen. Das ist der wohl zentrale Wunsch eines jeden Geschäftsinhabers. Aber wie den Kunden ins Geschäft ziehen und zum Verweilen animieren, wenn es ihm aufgrund der Vergleichbarkeit und Preistransparenz egal ist, wo er kauft?

HB: Gruppen-Intelligenz: Warum Ameisen die besseren Manager sind: in Mensch ist intelligent – viele Menschen sind dumm. Wer hat noch nicht die Erfahrung gemacht, dass sich eine große Gruppe bisweilen sehr dumm verhalten kann?! Bei Tieren ist es anders herum: Lebewesen mit kleinstmöglicher Intelligenz können in einer Gruppe Unglaubliches zustande bringen. Peter Miller, leitender Redakteur beim Fachmagazin National Geographic, hat ein lesenswertes Buch über solche Schwärme geschrieben, indem es vor allem darum geht, was Menschen von Tieren lernen können.

PMB: Risikoprozess in Projekten: In komplexen Projekten kann viel schief gehen. Schlimmer noch: Frei nach Murphys Gesetz geht häufig (fast) alles schief, was schief gehen kann. Umso wichtiger ist es, Projektrisiken AKTIV zu identifizieren, zu bewerten und systematisch zu bearbeiten.

HB: Studie: Wie Wikipedia Markttheorien widerlegt: Bei öffentlichen Gütern versagt der Markt, lernt jeder VWL-Student. Doch der Erfolg von Wikipedia widerlegt diese Theorie und ist eine der am häufigsten besuchten Internetseiten weltweit. Warum, zeigt eine neue Studie.

FTD: Alle Grenzen sind offen: Kernkompetenzen sind Kommunikation und Operation über organisationale Grenzen hinweg. Sie sind nicht ein lokalisierbarer Kern, sondern ein Bindegewebe zwischen Einheiten. Das wird leider nur allzu selten verstanden.

HB: Bilanzierung: Das Geheimnis der Kennzahlen: Neuere Forschungserkenntnisse zeigen vor allem eines: Jahrzehntelang für unantastbar gehaltene Bilanzierungs-Gesetzmäßigkeiten geraten zunehmend ins Wanken. Empirische Untersuchungen bringen ans Licht, dass die Wirklichkeit komplexer ist, als es die Lehrbücher vermuten lassen.

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