Nur kurz, weil nun endlich die verdiente Aufmerksamkeitswelle für die Aktivisten von OccupyWallStreet in New York, die gegen die „Wall Street“ demonstrieren, eingesetzt hat. Neuerdings erhalten sie sogar prominenten Beistand. Nach Nobelpreisträger Stiglitz und einigen Celebrities
solidarisierte sich ausgerechnet Großspekulant und Hedge-Fonds Legene George Soros sich mit den Wall-Street-Demonstranten.
Spiegel Online: Spekulant Soros solidarisiert sich mit Wall-Street-Demonstranten: Sie demonstrieren gegen die Gier der Finanzwelt, wollen die Wall Street besetzen – nun erhält die junge US-Protestbewegung Beistand von unerwarteter Seite: Ausgerechnet der milliardenschwere Investor …
Erstaunlich, denn eigentlich gehört Soros ja zu der Gruppe Menschen, gegen die sich der Protest richtet. Jetzt könnte man frei nach dem Motto “If you can’t beat them, join them” fragen, wann Warren Buffett die “Aufständischen” mit Verpflegung und John Paulson mit neuen iPhones 5 4S versorgen wird.
Die Bewegung, die auf einen Tahir-Effekt wie in Ägypten hofft, wird in diesen Tagen auch von der deutschen Presse entdeckt. Das Handelsblatt ignorierte heute in der Printausgabe noch die Aktivitäten und die Massenfestnahmen vom Wochenende. In die Onlineausgabe schafften es dann die “Zombies”
Handelsblatt: Wall-Street-Proteste: „Zombie-Demonstranten“ mischen die USA auf – mit Promi-Unterstützung: Seit Wochen halten Demonstranten die Wall Street in Atem, protestieren gegen die Macht der Banken und die Kluft zwischen Arm und Reich. Hunderte Demonstranten wurden festgenommen – was die Proteste nu…
Mit großer Spannung verfolge ich, welche Bewegung sich in den USA zusammen braut. Und ich bin nicht der einzige, der dem das gefällt.
Zeit: Occupy Wall Street: Solidarität mit den Protestierenden wächst: Die anhaltenden Proteste gegen die Macht der Wall Street gewinnen an Aufmerksamkeit. Prominente solidarisieren sich, die US-Fernsehsender schicken Übertragungswagen.
Ist das nun der Beginn einer neuen, gesellschaftlichen Bewegung? Die FAZ meint: „Die Bewegung scheint an Fahrt zu gewinnen.“ In der Süddeutsche hat Moritz Koch viele gute Beweggründe nachgezeichnet in:
Süddeutsche: Anti-Wall-Street-Demos in den USA – Wie die Gier der Oberschicht den Protest provoziert: Die Demonstrationen sind chaotisch und die Botschaften wirr: Doch es wäre falsch, die Protestler in New York als Spinner abzutun. Denn sie richten völlig zurecht den Blick auf die tiefe Spaltung Ameri…
Ich wundere mich eigentlich nur, dass eine Branche, die in Europa und den USA direkt und indirekt mit über 5 Billionen EURO gestützt wurde, die sich vom “Dienstleister zum Bedroher” (Handelsblatt) entwickelt hat und die die änderbare PIN als Innovation feiert, erst jetzt in das Zentrum der Proteste gerückt ist.
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