Wird die Ökonomie in Frankfurt mit dem Handelsblatt neu vermessen?

by Dirk Elsner on 20. November 2011

Das ist ja eine feine Ansage vom Handelsblatt. Die Zeitung lädt zusammen mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft 30 Nachwuchsökonomen und fünf Wirtschaftsblogger zum Kongress “Ökonomie neu denken” nach Frankfurt ein. So eine Gelegenheit will ich mir natürlich nicht entgehen lassen und habe mich für die Teilnahme beworben.

Und das Programm (hier als PDF) klingt in der Tat sehr vielversprechend. Das Überthema ist das neue Denken in der Ökonomie und damit hoffentlich die Frage, wie die professionelle Ökonomie auf die schlechte “Performance” der letzten Jahre reagieren kann:

“Dazu hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gemeinsam mit dem Handelsblatt namhafte Wissenschaftler, Wirtschaftsvertreter und Politiker eingeladen. Gemeinsam diskutieren sie, nach welchen (neuen) Regeln Wirtschaft und Politik seit der Krise agieren und welchen Beitrag die Wirtschaftswissenschaften hier leisten können. Dabei geht es auch um die Frage, wie sich die Wirtschaftswissenschaften in Zukunft noch deutlicher als Instrument der Politikberatung und Impulsgeber für neue Unternehmensstrategien profilieren können.”

Bearbeitet werden die Themen in Keynotes und Paneldiskussionen mit sehr prominenter Besetzung aus Wissenschaft und Wirtschaftspraxis. Darunter Willem Hendrik Buiter, die Professoren Falk, Hüther, Brunnermeier, Hellwig, Rogoff, Haucap, Suchanek und weitere Namen. Freilich sind die Namen noch lange kein Garant für große Ideen, denn sonst wäre die Ökonomie ja nicht erst in die Krise geraten. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass sich aus dem Mix der Teilnehmer und des Publikums hoch interessante Diskussionen ergeben könnten. 

Fein finde ich es natürlich, wenn so explizit auch Wirtschaftsblogger eingeladen werden. Das eröffnet die Möglichkeit, vielleicht schon während des Kongresses via. Twitter und Google+ sich auszutauschen. Ob die Ökonomie wirklich neu vermessen wird, dürfte zwar unwahrscheinlich sein, aber manchmal reichen ja ein oder zwei frische Ideen für eine Revolution.

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