Nassim Nicholas Taleb im Gespräch mit Rolf Dobelli über Antifragility, Risiken und Vorhersagen

by Dirk Elsner on 15. April 2012

Zu dem Gespräch gibt es eine Übersetzung auf ZEIT Online: Wir brauchen mehr Chaos!

nigecus April 17, 2012 um 20:50 Uhr

Interessant.

In der Mechanik gibt diesen Zugfestigkeitstest (glaube das das so heißt), wo man ein Stück Metal solange auseinander zieht bis es reißt. Sprödes (starres) Metall zereißt als Trennbruch. Duktiles (elastisches) Metall zerreißt als Scherbruch. Am Ende reißt beides. Beim duktilen Metall kann man „sehen“ wie es sich langsam verformt, und „ohoh“ eventuell noch den Notschalter drücken. Beim starren Material macht es einfach plötzlich „Klack“, irgendwie unvorhersehbar. Außer man beachtet Messanzeige und weiß wann es reißt.

Später sagt Taleb etwas über „the inside“ (ca. Minute 20). Auch bei Metall kommt es drauf an wie es „drin“ aussieht, das ist via Fertigungstechniken gestaltbar.

Hoch gehebelte Bilanzen sind wie sprödes/starres Metall, wobei die Schulden (sprichwörtlich) das „starre“ sind – Und plötzlich macht es „Klack“, bankrott (Total überraschend, wenn man nicht misst, oder weiß wann es reißt…). Aber selbst wenn man die Kapitalsstruktur mit ganz viel Eigenkapital sozusagen elastischer macht, kann es trotzdem sein, dass die Firma „zerreißt“, wenn der „Zug“ zuviel für die Bilanzaktiva ist.

In der Finanzwelt wird unter „Skin-in-the-Game“ vor allem eine höhere Eigenkapitalquote beachtet. Aber nach Taleb kommt es auch auf die Assets an, z.B. Menschen mit Passion, ein iGod, usw. sind gut für die Bilanzaktiva.

Aber was nun Anti-Fragilität sein soll? Ist mir immer noch nicht klar. Nichts ist unzerbrechlich.

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