Facebook und das Investmentbanking im Gefangenendilemma (Storify)

by Dirk Elsner on 29. Mai 2012

Der Facebook-Börsengang hat in kurzer Zeit viele, sehr viele Geschichten geschrieben. Mit all den spannenden Facetten könnte man ein Buch darüber schreiben. Man hat nämlich wieder viel über das Investmentbanking, den Umgang mit Kunden und den Umgang der Profis untereinander gelernt. Überraschend ist daran allerdings nichts.

Man lernt aber auch etwas über neue Institutionenökonomik und über Spieltheorie. Der verpatzte Start und das Vertrauen, das sowohl Facebook als auch die beteiligten Banken für künftige Emissionen damit verspielt haben, ist ein Muster-Beispiel für ein Gefangenendilemma. In diesem Spiel lohnt es sich ja bekanntlich für die Beteiligten, den eigenen Vorteil zu verfolgen. In der Summe stehen aber anschließend alle Mitspieler schlechter dar. Das passt zwar nicht in Reinkultur, weil einige Spielteilnehmer, wie insbesondere die Alteigentümer von Facebook kräftig verdient haben. Dennoch, der Schaden, der für weitere Börsengänge angerichtet wurde, ist derzeit noch gar nicht zu beziffern. Er ist immens, weil das durch den missglückten Start zerstörte Vertrauen weiteren Neuemissionen für einen noch unbestimmten Zeitraum Kursabschläge abnötigen wird.

Für einen erneuten Aufguss fehlt mir aber in diesen Tage die Muße. Daher hier nur meine Sammlung spannender Beiträge via Storyfy aus den Tagen nach dem Börsengang:

Comments on this entry are closed.

Previous post:

Next post: