Next Generation Finance: Social Trading mit moneymeets.com und neue Transparenz für Fondsbonifikationen

by Dirk Elsner on 22. November 2012

Jetzt scheint es Schlag auf Schlag zu gehen. Gestern habe ich hier den Sharewiese-Community Aktienfonds vorgestellt, heute wieder ein neuen Dienstleister, der vor zwei Tagen die öffentliche Beta-Phase erreicht hat: Moneymeets. Moneymeets.com bietet eine neue Alternative zur klassischen Bankberatung. Dort können sich Mitglieder über Anlagen austauschen, den Depots anderer Mitglieder folgen und untereinander sowie mit Profis Erfahrungen und Wissen rund um Finanzen und Anlagen teilen. Besonders wichtig ist den Gründern Johannes Cremer und Dieter Fromm die neue Form der Transparenz: Erstmals sind alle Provisionen bei allen angeschlossenen Finanzinstituten miteinander vergleichbar.

Ich verfolge den Aufbau des Projekts sehr interessiert seit einigen Monaten und habe häufig mit dem Mitgründer Johannes Cremer dazu gesprochen. Ich denke für Fragen, Anmerkungen Kritik auch hier in den Kommentaren ist er sehr offen und ich kann ihn bestimmt dazu bewegen, hier zu antworten.

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Aus Zeitgründen bleibe ich diesmal dicht an der Pressemitteilung, die aber aus meiner Sicht stimmig ist und ich nur leicht redigiert habe. Die Unterstreichungen habe ich zu verantworten:

„Wir schaffen mit moneymeets.com eine Transparenz, wie sie bisher am Markt nicht üblich war und bringen Licht in Innenprovisionen und Ausgabeaufschläge. Und das Beste: Mitglieder erhalten nicht nur die Ausgabeaufschläge, sondern auch bisher nicht offen gelegte Innenprovisionen bis zu 66 Prozent zurück – Provisionen, die in der Regel die Hausbank oder Finanzberater einstreichen würden. Der Umfang der erstatteten Innenprovisionen richtet sich nach der Aktivität im sozialen Netzwerk“, erläutert Gründer Dieter Fromm. Das Netzwerk veröffentlicht alle Provisionen, Vergütungen und Performance-Ergebnisse über alle Finanzgeschäfte, die bei moneymeets.com handelbar sind. Dadurch erfahren Mitglieder erstmals klar und deutlich, welche Beträge moneymeets selbst sowie andere Banken und Finanzvermittler für den Vertrieb der Anlagen erhalten.

Gemeinsames Wissen ermöglicht Unabhängigkeit und Transparenz

moneymeets setzt auf das Prinzip der Schwarmintelligenz. Das Wissen der Vielen – vom privaten Anleger bis zum Profi – schafft so eine Orientierungshilfe, unabhängig und nachprüfbar. „Wir benutzen Soziale Netzwerke jeden Tag und wissen, dass Viele mehr wissen. Nur bei Finanzen gab es bisher wenige innovative Angebote. Die Mitglieder von moneymeets können auf einen breiten Austausch in der Community setzen. Sie vergleichen die Ergebnisse von Finanz-Profis sowie von privaten Mitgliedern, die ihre Depots, deren Struktur und Ergebnisse veröffentlichen, und entscheiden selbst über das jeweils beste Investment für sich. „Oft erhalten Bankkunden auf klassischem Wege nur eine vorselektierte Auswahl von Produkten, die zum Portfolio des Instituts passen. Damit machen wir Schluss und geben den Mitgliedern das Wissen, die volle Übersicht über den Markt und das Heft des Handelns in die Hand“, erklärt Johannes Cremer. Gleichzeitig lädt moneymeets andere Banking 2.0-Anbieter ein, ihre neuen Produkte rund um das Wissen der Vielen auf moneymeets darzustellen und zu besprechen.

Sicher und mit starken Partnern

Die beiden Gründer von moneymeets.com sind langjährige Führungskräfte aus der Finanzbranche und legen daher großen Wert auf die Sicherheit der Plattform. Insbesondere die persönlichen Daten der Mitglieder sowie die Verbindungen zu den angeschlossenen Banken sind nach modernsten Standards gesichert.

Multibankfähig in der Übersicht

Bereits zum Start sind sechs führende Depotbanken bei moneymeets.com eingebunden: Fondsdepot Bank, FIL Fondsbank, Augsburger Aktienbank, ebase, Cortal Consors und DAB Bank. Zudem bietet moneymeets über alle eingebundenen Banken hinweg eine bisher einmalige Übersicht. So können die Mitglieder bei moneymeets erstmals alle Anlagen bei allen genutzten Banken auf einen Blick sehen und so detailliert auswerten, wie es in dieser Form sonst nur Private Banking-Kunden zu hohen Kosten bei Privatbanken möglich war.

Meine erste Einschätzung

Der Ansatz, den moneymeets verfolgt, könnte in einigen Banken und Kapitalanlagegesellschaften die Köpfe zum Rauchen bringen. Nicht jedem gefällt die Transparenz und die Vergütungspolitik die die neue Plattform hier wagt. Aber das Leid der Traditionsbanken ist in diesem Fall die Freude Kunden. Erneut können wir einen weiteren Schritt in Richtung Transparenz sehen, von dem Kunden profitieren. Darüber hinaus wurde es Zeit, bankübergreifend Anlagedepots über eine Webplattform darstellen zu können.

Die Plattform ist übrigens noch in der beta-Phase aber schon, soweit ich das einschätzen kann, voll funktionsfähig und eine echte Fleißarbeit.

Stefan Bauer November 23, 2012 um 17:29 Uhr

Guten Tag Herr Elsner, ich finde es gut, dass Sie sich mit solchen jungen und innovativen Unternehmen auseinandersetzen. moneymeets stößt einige für die Kunden vorteilhafte Veränderungen im Service, in der Transparenz und bei den Kosten an. Dies kommt mir in den letzten Jahren bei den klassischen Banken deutlich zu kurz. Freundliche Grüße Stefan Bauer

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