Am nächsten Dienstag ist es wieder so weit. Wir starten in diesem Jahr den ersten Ökonomen Hangout (Hasthtag bei Twitter: #ökonomenlive). Mit dabei wieder
Für Olaf könnte das ein schwerer Abend werden, denn Arne und ich haben Probleme mit der Bankenunion, Olaf mag sie. Ich hoffe, ich schaffe es noch, meine Position in einem Blogeintrag zu schärfen. Arne hat jedenfalls schon einmal vorgelegt in dem Beitrag: Vorsicht! Es wird weiter an der Bankenunion gewerkelt
Ihr könnt die Liveübertragung des Hangoout ab 20 Uhr über den Youtube-Kanal des Wirtschaftswurms Arne Kuster und natürlich hier im Blog anschauen. Außerdem freuen wir uns, wenn Ihr wieder mit diskutiert via. Twitter. Wer zwischendurch mit einsteigen möchte, der muss man bei G+ registriert sein und die speziellen Nutzungsbedingungen für Hangouts on Air akzeptieren. Außerdem solltet Ihr uns über Twitter oder G+ ein Signal geben, dass Ihr reinwollt.
Schnellthesen via IFO-Institut
Im ifo Schnelldienst 14/2012 sind folgende Positionen zusammen gefasst.
In der Debatte über die Zukunft der Eurozone wird auch das Konzept der Bankenunion diskutiert. Hans-Peter Burghof, Universität Hohenheim, sieht unter den gegenwärtigen Bedingungen die Gefahr einer europäischen Bankenunion, in der das Vermögen einiger Länder des Währungsraumes ohne wirksame Kontrolle in den
Herrschaftsbereich einiger anderer Länder in Europa verschoben wird. Nach Ansicht von Bernhard Speyer, Deutsche Bank Research, wird ohne die Verwirklichung
der Bankenunion weder der Finanzbinnenmarkt noch die Stabilität der Währungsunion zu retten sein. Allerdings sind hierfür grundlegende Vorarbeiten und eine Änderung des Vertrags notwendig. Eine Bankenunion sei weder Ersatz für Integrationsschritte an anderer Stelle noch sei sie geeignet als rasche Lösung für akute Probleme in den Bankensystemen einzelner Staaten. Für Michael Kemmer, Bundesverband deutscher Banken, kommt es wesentlich auf die richtige Schrittfolge auf
dem Weg zu einer Bankenunion an. Wer als ersten Schritt eine europäische Einlagensicherung und einen europäischen Abwicklungs- bzw. Restrukturierungsfonds
fordere, faktisch eine Vergemeinschaftung von Risiken, werde eher über kurz als über lang ins Straucheln geraten. Jörg Rocholl, European School of Management
and Technology, Berlin, sieht derzeit die Voraussetzungen für eine Bankenunion nur sehr eingeschränkt gegeben. Deutschland solle daher eine übereilte Einführung einer Bankenunion ablehnen. Es ließe sich weder wirtschaftlich noch politisch vermitteln, dass die in bestimmten Ländern entstandenen Risiken, ohne die Möglichkeiten entsprechender Kontrollvorrichtungen, zulasten aller vergemeinschaftet werden. Für Georg Fahrenschon, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, ist eine einheitliche europäische Einlagensicherung, die nichts weiter ist, als eine gigantische Umverteilung zu Lasten der deutschen Sparer, keine Antwort auf Krisen in anderen Teilen Europas. Nach Meinung von Jörg Asmussen, Europäische Zentralbank, hat die Krise verdeutlicht, wie wichtig grenzüberschreitende Lösungen für die Finanzmarktstabilität in einem einheitlichen Währungsraum sind. Eine Finanzmarktunion sei daher ein wesentlicher Beitrag für eine stabile Wirtschafts- und Währungsunion. Für Clemens Fuest, Oxford University, kann die Bankenunion der Eurozone eine Langfristperspektive geben, die glaubwürdiger ist als die Idee, aus der Eurozone eine zentralistische Fiskalunion zu machen.
Weitere Vorbereitungslektüre
ZEIT-Herdentrieb: Einstieg in die Bankenunion – und die Fiskalunion
FTD: Bankenunion: Ökonomenstreit droht zu eskalieren
Interessantes Thema. Schade, dass ich nicht eingeladen wurde. Ich sitze in Brüssel und habe die Debatte intensiv verfolgt, auch auf meinem Blog. http://lostineu.eu/der-teufelskreis-bleibt/ Scheint wohl eher eine In-Group zu sein, Euer Hangout?
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