Covid19-Notes -Tag 38: #Grundrechte, #postcorona #Maskenpflicht #Werder #Singapur

by Dirk Elsner on 26. April 2020

 

 

Bundestagspräsident Schäubles tanzt mit den Grundrechten

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat sich heute in der der Debatte um Corona und die Einschränkungen der Grundrechte positioniert. “Das Recht auf Leben könne nicht über allem stehen”, zitiert ihn das Handelsblatt. Ein schwerer Satz von einer so anerkannten und einflussreichen Person. Und außerdem:

„Noch immer ist nicht nur die Pandemie das größte Problem, sondern der Klimawandel, der Verlust an Artenvielfalt – all die Schäden, die wir Menschen und vor allem wir Europäer durch Übermaß der Natur antun“, betonte Schäuble und warnte: „Hoffentlich werden uns nicht wieder nur Abwrackprämien einfallen, die es der Industrie ermöglichen, weiter zu machen wie bisher.“

Post-Corona

Das passt zu dem, was ich heute mit meiner Frau diskutiert habe, nämlich wie die Welt nach Corona aussehen könnte. Im Moment scheinen aber die ganzen staatlichen Hilfen darauf abzuzielen, den Pre-Corona Status wieder herzustellen. Aber wie soll man die Hilfen gestalten, wenn man das ändern möchte? Das lässt sich einfach bei Twitter fordern, aber schwer in praktikable Regeln umsetzen.

Einkauf mit Maske

Erstmals gehe ich an diesem Sonntag Brötchen einkaufen mit Maske. So optimal ist aber dieses Halstuch nicht. Meine Brille beschlägt damit. Aber meine Frau Tina arbeitet bereits an Alternativen aus verschiedenen Papierstoffen.

Werder in Not

Tatsächlich ignoriere ich momentan die meisten Meldungen über Fußball. Die Bundesliga hat wie sehr viele andere Unternehmen große Nöte (siehe auch Tag 23). Und besonders hat es offenbar meinen Lieblingsverein aus meiner früheren Heimat erwischt: Werder Bremen. Die Süddeutsche schreibt: “Beim Tabellenvorletzten Werder Bremen sind die finanziellen Sorgen immens.” Ein Problem dabei: “Wenn es aber in dieser Saison gar keine Spiele in leeren Stadien mehr geben sollte, dann müsste Werder etwa 15 Millionen Euro an die Fernsehsender zurückzahlen, die soeben ausgeschüttet worden sind; ebenso rückzahlbar wären die vom TV abhängigen Sponsorenzahlungen.”

Singapur kämpft

Anfang März haben wir unseren dreiwöchigen Asienurlaub mit 4 Tagen in Singapur eingeleitet. Singapur galt damals als ein Land, das den Virus über Tracking und Kontrollen im Griff hatte. Hatte es aber nicht, wie sich im April herausstellte. Singapur kämpft mit großer Kraft und hohen Strafen gegen die Ausbreitung  an. Und heute berichtet die “Straits Times Coronavirus: 931 new cases”. Würde man diese Quote auf die deutsche Einwohnerzahl rechnen, entspräche das etwa 14.000 Neuerkrankungen. Singapurs Kurs müsste also als  gescheitert gelten.

 


Diese Notizen habe ich offline aufgeschrieben und erst zu einem späteren Zeitpunkt in den Blog gestellt, dann aber unter dem Tag veröffentlicht, an dem ich die jeweiligen Gedanken hatte.

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