Wer soll das bezahlen?
Wirtschaft und Arbeitnehmer leiden unter den Folgen des weltweiten Lockdowns. Viele Staaten haben schnell und umfassend zu darauf reagiert. Ein Gedanke zu den Folgen der Corona-Krise ist die Finanzierung der staatlichen Billionen-Programme zur Milderung der ökonomischen Folgen. Bei sinken Einnahmen und deutlich erhöhten Ausgaben beschaffen sich Staaten ihre Mittel über Anleihen. Aber, so schreibt das Handelsblatt heute: “Eine Flut neuer Staatsanleihen könnte die Märkte überfordern”. Erstaunlich ist bisher, dass trotz Rekordvolumina an den Anleihemärkten, die Zinsen bisher kaum steigen. “Alle Euro-Länder zusammenbringen so viele neue Bonds auf den Markt, dass die Europäische Zentralbank trotz eines gigantischen Ankaufprogramms kaum hinterherkommt,” zitiert das Handelsblatt in dem Beitrag einen Anlagestrategen der Commerzbank. Das gleiche gilt für die USA. Auch hier gibt es bisher keine Zweifel an der Schuldentragfähigkeit. Die US-Notenbank Fed kauft einen Großteil der neu begebenen Papiere auf. In Deutschlande steigen aber bereits die Renditen kurzlaufender Bundeswertpapiere.
Restart der Ökonomie
Trotz der Billionen-Programme wird es nicht trivial sein, die Wirtschaft neu zu starten. Ich zitiere dazu noch einmal aus dem Beitrag von Ullrich Fichtner in der Titelgeschichte “Am Anfang war das Virus” im Spiegel
“Die Debatte, wann Beschränkungen zu lockern und die Produktion wieder hochzufahren sei, wird sich schnell als unterkomplex erweisen. Es ist offenkundig eine Sache, ganze Branchen per Dekret von jetzt auf gleich anzuhalten; eine ganz andere ist es, sie nach Wochen und vielleicht Monaten einer Zwangspause neu zu starten. Es gibt dafür keinen Schalter. Es gibt dafür keinen erprobten Plan. Im kleinteiligen Puzzle moderner Fabrikation wird nun fürs Erste häufig ein Stück zur Herstellung des Endprodukts fehlen. Es wird Zeit brauchen, Lücken zu schließen, es wird nötig sein, Produktionsweisen grundsätzlich zu überdenken. In der globalisierten Wirtschaft mit ihren berühmten langen Lieferketten kann nicht ein Land allein neu durchstarten, noch nicht einmal, wenn es Deutschland heißt.”
Die FAZ schreibt über vorsichtige Lockerung der Corona-Beschränkungen in etlichen Staaten. Ich glaube, die Lockerungen sind unbedingt notwendig. Aber dennoch wird es nicht wie vorher werden, weil sich der Umgang und unser Verhalten ändern muss, wenn wir den Hammer nicht wieder rausholen wollen. Die Phase des Tanzes, wie von Tomas Pueyo
in seinem viel zitierten Artikel “Coronavirus: Der Hammer und der Tanz” beschrieben, hat längst begonnen.
Woche 6 im Homeoffice
Irre, die sechste Woche im Homeoffice ist bereits gestartet und wir scheinen uns an die neue Normalität gewöhnt zu haben. Workshops werden digital durchgeführt. Kommunikation läuft hauptsächlich über Skype, WebEx und andere Tools, wenig am Telefon.
Diese Notizen habe ich offline aufgeschrieben und erst zu einem späteren Zeitpunkt in den Blog gestellt, dann aber unter dem Tag veröffentlicht, an dem ich die jeweiligen Gedanken hatte.
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