Debatte um Reproduktionszahl
Eine zweite Ansteckungswelle scheint mit Lockerung der Maßnahmen zwingend logisch, wenn wir Menschen uns nicht an Abstands- und Hygieneregeln halten. Eine wichtige Indikator für die Näherung einer zweiten Welle spielt die Virus-Reproduktionszahl (hier von der Tagesschau Hintergrund zu Berechnung mit weiteren Quellen). Auf die wird jetzt gebannt geschaut (aktuell steckte gestern noch statistisch ein Infizierter 0,9 weitere Personen an) und über die Berechnungsmethode gestritten, wie der Thread unter einem Tweet von Patrick Bernau zeigt.
Ich will das wirklich verstehen:
• Neuinfektionszahl liegt bei 1018, so tief wie lange nicht.
• Vor 1 Woche waren’s 1775, im Wochentagsvergleich sind Neuinfektionen also deutlich runter.Wie kommt R dann auf 1,0?
Ist das ein Artefakt dessen, dass RKI R über 8 Tage berechnet?
— Patrick Bernau (@PatrickBernau) April 28, 2020
Immerhin, mit Datenstand 29.04.20200:00 Uhr schätzt das Robert Koch Institut die Reproduktionszahl auf R = 0,75 (95%-Konfidenzintervall: 0,64-0,87).
Google und Facebook „nur“ mit schwächeren Wachstum
Die These, dass die großen Techkonzerne am wenigsten unter der weltweiten Corona-Krise leiden, erhält neue Nahrung mit den Ergebniszahlen von Google. Im Handelsblatt ist zu lesen, dass der Umsatz im ersten Quartal „nur“ um 13 Prozent auf 41,2 Milliarden Dollar zulegte. Im Vorjahr betrug das Plus 17 Prozent. Auch bei Facebook steigt der Umsatz steigt auf fast 18 Milliarden Dollar bei die Werbeeinnahmen. die weniger als erwartet einbrechen.
Banken leiden dagegen
Glücklicherweise wird der Begriff Finanzkrise im Zuge der Coronakrise selten gebraucht. Dennoch stehen sie, so das Handelsblatt vor der größten „Herausforderung seit der Finanzkrise. Letzte Zweifel an dieser These beseitigen die Zahlen der Branche für das erste Quartal. Europas größte Bank HSBC musste in den ersten drei Monaten die Vorsorge für Kreditrisiken auf drei Milliarden Dollar aufstocken – so viel wie seit fast neun Jahren nicht mehr.“ Wahrscheinlich dürfte aber sein, dass „die Folgewirkungen der Coronakrise erst mit Zeitverzug in den Bankbilanzen niederschlagen werden.“
Rohölspekulation ist kompliziert
Wer als Privatanleger auf steigende oder fallende Rohölpreise spekulieren will, hat es nicht leicht. Wie schwierig die mit komplizierten Instrumenten in diesen Zeiten stark gefallenener Rohölpreise und eines hohen Überangebots am Markt ist, beschreibt ausführlich Jacob Blume im Handelsblatt unter dem Titel „Wie sich Privatanleger mit Rohöl-Wetten verspekulieren„
Digitales Sprint LAB zu Corona
Beinahe hätte ich geschrieben, im Büro war es heute besonders spannend. Aber es muss heißen, in 40 Homeoffices war es besonders spannend, denn mit 40 Teilnehmern haben wir heute ein insgesamt 5 tägiges Sprint Lage gestartet. Im Fokus: kurz-. mittel- und langfristrige Auswirkungen von Corona mit Blick auf gesellschaftliche Veränderungen und Veränderungen von Kundenbedürfnissen. Eine besondere Herausforderung war der Umgang mit einer Reihe von Tools (WebEx, Conceptboard und Slack), um einen analogen Workshop komplett digital durchzuführen.
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