Covid-19-Notes (Tag 77): #Singapur #Reisebeschränkungen #Kurzarbeiter #Haushaltsviren

by Dirk Elsner on 4. Juni 2020

Am vergangenen Montag war der letzte Tag eines achtwöchigen Shutdown, der in Singapur Circuit Breaker genannt. Nun werden dort die Beschränkungen in drei Phasen schrittweise gelockert. Ein Stück Normalität zieht wieder in die Stadt ein, in der Anfang März als wir dort waren, noch nichts von dem Drama zu spüren war. Jetzt werden Straßen und Züge wieder voller, schreibt die Straits Times.

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Daten Singapur laut Worldometer

Anfang vom Ende der internationalen Reisebeschränkungen

Für die Deutschen aber auch für viele Länder, die von Besuchern aus Deutschland leben, sind die Reisebeschränkungen besonders bitter. Das Bundeskabinett hat nun beschlossen, die weltweite Reisewarnung ab dem 15. Juni zumindest für die meisten europäischen Staaten aufzuheben. Die Tagesschau weist allerdings darauf hin, dass dies nicht bedeutet, dass dann Touristen automatisch dorthin reisen dürfen.

Aktuell warnt das Auswärtige Amt jedenfalls weiter vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in das Ausland. Mal sehen wie die Hinweise

Sechs Millionen Kurzarbeiter

Schon länger bin ich gespannt, hoch eigentlich die Zahl der Kurzarbeiter tatsächlich ist. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurden vom 1. bis einschließlich 27. Mai für 1,06 Millionen Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach zusammen 10,66 Millionen im März und April. Darüber informierte die Arbeitsagentur gestern. Für März jedenfalls wurden für 2,02 Millionen Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld gezahlt. Für April liegen noch keine Daten vor. Laut FAZ schätzt die Arbeitsagentur, dass sechs Millionen Menschen im April in Kurzarbeit gewesen sein könnten.

Wo finden sich im Haushalt die Viren

Meine Frau und ich vermissen weiterhin eine Gesamtdarstellung, aus der wir lernen, über welche Wege der SARS-CoV-2-Erregers (ausführlicher Steckbrief hier vom RKI) in uns ankommen kann. Es gibt mittlerweile aber eine Fülle von Einzelartikeln, wie auch diesen vom Spiegel: “Wo im Haushalt Coronaviren zu finden sind”. Bonner Wissenschaftler haben Haushalte untersucht, in denen mindestens ein Partner an Covid-19 erkrankt war. Sie haben bestätigt, dass das “Virus Stunden oder sogar Tage auf Oberflächen oder in der Luft überdauern könne.” Weiter heißt es in der Zusammenfassung der Studie (Original hier):

“Am häufigsten fand sich dieses im Abwasser von Waschbecken und Duschen, nämlich jeweils in knapp 20 Prozent. Auch im Abwasser von Toiletten war in knapp zehn Prozent der Proben Virus-Erbgut nachweisbar. Auf Oberflächen war dies seltener der Fall, nämlich nur bei rund drei Prozent. Sämtliche Raumluft-Proben lieferten ein negatives Ergebnis.”

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