Wie kommt die Peer-2-Peer-Finanzierung die Corona-Krise?

by Dirk Elsner on 4. Juni 2020

Gesamtwirtschaftlich hat der Corona Virus Sars-CoV-2 und die von ihm ausgelöste Krankheit Covid-19 gleichzeitig einen negativen Nachfrageschock und einen negativen Angebotsschock  ausgelöst, einen Zustand für den Ökonomielehrbücher keine Blaupause vorsehen. Staaten und Zentralbanken wissen um die Gefahr für die Wirtschaft und versuchen gegenzusteuern. Gerade heute erst hat in Deutschland die Regierung mit einem weiteren Konjunkturprogramm nachgelegt und die Europäische Zentralbank hat ihr “Pandemic Emergency Purchase Programme” (PEPP) jetzt auf 1,35 Billionen Euro ausgeweitet.

Ziel des PEPP ist es, den Risiken für die geldpolitische Transmission und der Preisstabilität durch den außerordentlichen Rückgang wirtschaftlicher Aktivität im Euroraum infolge des Coronavirus (COVID-19) zu begegnen. Bei PEPP handelt es sich um ein temporäres Ankaufprogramm in Höhe von 750 Mrd EUR für Anleihen öffentlicher und privater Schuldner, wie sie bereits im Rahmen des Asset Purchase Programmes (APP) angekauft werden.

Trotz dieser Maßnahmen ist es für kleine und mittelständische Unternehmen schwerer geworden, die eigene Liquidität sicherzustellen. Ein Nachteil bei Finanzierungen über die Hausbank in schwierigen Zeiten ist, dass für zusätzliche Kredite Sicherheiten oder noch besser zusätzliches Eigenkapital erforderlich ist. Wer über keine Family-and-Friends-Mittel verfügt oder für Finanzinvestoren zu klein ist, der hat seit Ende der 2000er-Jahre eine Alternative mit der P2P-Finanzierung, wenn Banken nicht mehr weiterhelfen können.

Mit der Finanzkrise Ende der 2000er Jahre begann der erste Aufschwung der Peer-2-Peer-Finanzierung. Die Abkürzung P2P steht für Peer-to-Peer. Das englische Wort Peer wird übersetzt mit „Gleichgestellter“, „Ebenbürtiger. Im Finanzwesen versteht man unter P2P-Finanzierung über Internetplattformen vermittelte Darlehen oder Eigenkapitalmittel, bei der private und institutionelle Geldgeber die Finanzmittel den Suchenden zur Verfügung stellen. Manche verwenden hier den Begriff Crowdfunding. Funding steht für Finanzmittel und Crowd erklärt die Herkunft von einer größeren Gruppe von Menschen, die diese Mittel gemeinsam für einen bestimmten Zweck bereitstellen.

In meiner aktuellen Kolumne für Capital befasse ich mich damit ob die Peer-2-Peer-Finanzierung durch die Corona-Krise kommt. Sie ist unter dem Titel erschienen:

Übersteht die Peer-2-Peer-Finanzierung die Corona-Krise?

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