Es wird sehr eng für die HSH Nordbank: Risikoprämie steigt um 20%

by Dirk Elsner on 14. November 2008

Ausriss aus der Homepage der HSH Nordbank

Ausriss aus der Homepage der HSH Nordbank

Der Blick auf die Prämien der HSH Nordbank zur Absicherung des eigenen Ausfalls zeigen, die Bank hat hohes Fieber. Die vom Deutsche Derivate Verband veröffentlichten Credit Spreads des norddeutschen Instituts notierten gestern plötzlich um 20% höher bei 390 Punkten und erreichen damit einen neuen Rekordstand. Im Klartext bedeutet dies, die HSH-Nordbank zahlt für Kredite, die sie aktuell selbst aufnehmen muss einen Aufschlag von 3,9%. Angesichts der Margen im Kreditgeschäft ist so kaum noch ein wirtschaftlicher Betrieb möglich.

Gemäß der veröffentlichten Aufstellung gibt es nur eine Bank, die noch mehr zahlt: Das ist die ehemalige US Investment Bank Morgan Stanley, derem Prämie 415 Punkte beträgt. 

Der Druck auf die Eigentümer der Bank steigt damit weiter deutlich an. Das Institut wird auch nicht so viel Zeit haben, bis sich die Sparkassenorganisation auf ihre Umstrukturierung geeinigt hat. Der Handlungsdruck ist jetzt da und die Bank muss dringend neben Garantien die Eigenkapital zufuhr bei der SoFFin beantragen.

Zum Hintergrund der Risikoabsicherung für Banken siehe: „Das Fieberthermometer der Finanzkrise: Credit Default Swaps“

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