Die schwierigen Rahmenbedingungen in der Wirtschaft sorgen für Änderungen in den Führungsetagen vieler Unternehmen. Die Zeit der hippen Marketeers scheint vorerst vorbei zu sein, glaubt zumindest das Handelsblatt.
Wenn Unternehmen in die Krise taumeln, sind Chefs gefragt, die nicht nur was von Werbung verstehen. In wirtschaftlich schlechten Zeiten werden Marketingexperten aus den Spitzenpositionen verdrängt. Dies gilt insbesondere, wenn ihnen der Umbau misslungen ist, wie einem Vorstand bei Milram, der viele Luftschlösser gebaut aber wenig bewirkt hat.
Die Personalberatungsfirma Boyden will Wellenbewegungen bei der Besetzung von Spitzenpositionen ausgemacht haben. Danach werden in Aufschwungzeiten eher Marketingfachleute ans Ruder gerufen, in Abschwungzeiten sind Betriebswirte gefragt, die mit auch mit schwierigen Situationen umgehen können. „Gesucht werden für die Spitzenposten Strategen, die in die Zahlen gehen“, berichtet ein Personalfachmann. Dass sie gleichzeitig vom operativen Geschäft des Unternehmens etwas verstehen, sei eher Nebensache.
Ich denke, noch wichtiger als die speziellen fachlichen Stärken der Führungskräfte ist ihre persönliche Motivation. Sie benötigen eine Einstellung, auch langfristig etwas für ihr Unternehmen zu bewirken und nicht ausschließlich auf kurzfristigen Erfolg zu setzen, der vorwiegend der eigenen Karriereoptimierung dient und mittel- bis langfristig meist den Unternehmen schadet.
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