US-Ökonomen: Hohe Verschuldungsgrad nicht Ursache der Krise

by Dirk Elsner on 13. September 2009

 

Die Debatte über die Ursachen der Finanzkrise ist in vollem Gange. In den Mindmaps über die fundamentalen Ursachen und die Mindsets hatte ich bereits viele Punkte zusammengetragen, die unter Verdacht stehen, die Krise verursacht haben. Nun kommen zwei Ökonomen und verteidigen eine Ursache gegen den Verdacht.

Nach Meinung der Ökonomen Ricardo Caballero und Pablo Kurlat sei es eine Fehleinschätzung, dass der hohe Verschuldungsgrad an der Krise schuld sei. "Die Verschuldung war nicht viel höher als in früheren Rezessionen", schreiben die US-Ökonomen, zitiert vom Handelsblatt Fatal sei hingegen die hohe Konzentration von strukturierten Finanzprodukten in wenigen, systemrelevanten Finanzinstituten gewesen. Und schließlich habe die zu zögerliche Reaktion der Wirtschaftspolitik die Krise verschärft. Erst nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers sei der Staat aggressiv eingeschritten. Eine frühzeitige Hilfe aber – wie eine Elektroschock-Behandlung nach einem Herzinfarkt – wäre notwendig gewesen.

Diese und noch mehr kann in dem Arbeitspapier Origin and Nature of Financial Crises: A Macroeconomic Proposal nachgelesen werden.

Comments on this entry are closed.

Previous post:

Next post: