Kaum Infos über Pad-Computer mit Tastatur – überall nur ipad

by Dirk Elsner on 12. Mai 2010

Weil ich viel unterwegs bin und mein 17´´ Notebook mir gerade im Flugzeug oder der Bahn häufig zu unhandlich und zu sperrig ist, suche ich seit Monaten ein handlicheres Gadget, mit dem sich mailen, im Netz lesen, schreiben und Standardanwendungen nutzen lassen. Im Prinzip könnte das iPad einer guter Begleiter für unterwegs sein. Leider hat es zahlreiche nervende Einschränkungen (apple-typische Gängelung, keine Schnittstellen, Beschränkungen im Speicher etc.) und keine ausklappbare Tastatur.

Immerhin gibt es eine Geräteklasse, die meinen Wünschen sehr weit entgegenkommt. Es sind die die häufig als Netvertibles bezeichneten Geräte. Freilich ist es ist es nicht ganz einfach unabhängige Berichte über diese Geräteklasse zu finden. Während das iPad eine inflationäre Aufmerksamkeit genießt, sind über andere Geräteklassen vergleichsweise wenig unabhängige Informationen zu finden. In vielen Blogs dominieren lediglich Presseankündigungen und sogenannte Auspackvideos. Erfahrungsberichte sind nur in den Tiefen von Kommentaren und Newsgroups zu finden.

Netvertibles oder Netbook Convertibles sind im Prinzip leistungsfähige Netbooks mit einem drehbaren und berührungsempfindlichen Display. Das Display lässt sich so umklappen, dass sich das Gerät auch als Pad-Rechner nur über den Bildschirm verwenden lässt. Unten habe ich Videos für zwei solcher Geräte eingestellt, die mich interessieren:

  • ASUS Eee PC T101MT
  • Acer Aspire 1825PT

Neben den mittlerweile nervenden unboxing-Videos und Promotionsmaterial konnte ich kaum unabhängiges Material finden, so dass unten auch Promomaterial herhalten musste.

Erschwert wird übrigens die schnelle Informationssuche durch verwirrende Produktkennzeichnungen bei Acer und Asus. Kann man so eigentlich diese möglicherweise viel leistungsfähigeren Geräte als iPad-Konkurrent erfolgreich am Markt positionieren? Nicht jeder potentielle Käufer hat Lust, sich erst durch die Feinheiten der Techniksites zu wühlen und sich komplizierte Produktbezeichnungen zu merken. Jedes Mal, wenn ich nach diesen Geräten suche, muss ich erst einmal die Bezeichnungen neu googlen.

Was ich wirklich vermisse, sind solide Erfahrungs- und Testberichte. Liebe Fachmedien und -blogs. Legt doch bitte einmal Euren iPad an die Seite und befasst Euch mit dieser Geräteklasse. Neben mir wollen möglicherweise viele weitere Interessierte mehr über solche Geräte erfahren und nicht die 123. Besprechung des iPad-Designs oder gar den Test des 93.462. Apps lesen.

Hier der ASUS Eee PC T101MT (technische Daten hier)

Deutlich leistungsfähiger scheint der Acer Aspire 1825PT zu sein (technische Daten hier)

Jana Pollmann Oktober 5, 2010 um 15:20 Uhr

Ich würde ehrlich gesagt, pro iPad tendieren. Natürlich wird man von Apple gegängelt. Aber letztlich bekommt man eigentlich alles, was man sucht. Mir kommt es erst ins Haus, wenn noch mehr Verlage mitziehen und ordentliche Apps für ihre Tagesausgaben anbieten. Bis das nicht soweit ist, brauche ich es nicht. Zum Surfen, Mailen, Twittern usw. ist es perfekt. Zudem lässt sich auf der Bildschirmtastatur einwandfrei schreiben, wenn auch nicht unbedingt blind!

Jacquie Rindone September 11, 2010 um 16:45 Uhr

Gefällt mir der Artikel. Weiter so.

Fenster Juni 21, 2010 um 11:18 Uhr

hi! Danke für den guten Post. 🙂 – kann man mit Fortsetzung rechnen? Ciao – Christine.

mnockerl Juni 21, 2010 um 13:35 Uhr

Nein, das ist kein Technikblog.

nugda Juni 21, 2010 um 14:28 Uhr

Hier ein Beitrag zum Acer 1825PT in Björns Windows Blog: http://blog.buerstinghaus.net/acer-aspire-1825ptz-im-test/ und eine weitere als Kundenrezension bei Amazon

dels Mai 12, 2010 um 22:31 Uhr

Ich will hier gar kein Glaubensdiskussion entfachen. Ich suche einfach nur eine brauchbare Pad-Alternative mit Tastatur. Das ist genau das, was ich möchte. Ansonsten ist der Beitrag ein wenig Medienkritik, weil sich kaum Berichte über solche doch sehr interessanten Alternativen finden. Und er ist natürlich auch eine Kritik am Marketing der Möchtegern-Konkurrenten von Apple, die es nicht einmal verstehen, mit einem vernünftigen Branding Alternativen aufzubauen.
Bis denn
dels

Matthias Schwenk Mai 12, 2010 um 18:14 Uhr

Auf so einen Artikel habe ich lange schon gewartet! Ich bin selbst seit längerem auf der Suche nach einem kleineren Gerät für den mobilen Einsatz und mit den Informationen auf diversen Blogs nicht wirklich zufrieden. Die großen Blogs wie Endgadget oder Gizmodo bringen zwar haufenweise Ankündigungen, aber nur selten tiefer gehende Produkttests. Das Gleiche gilt auch für Sascha Pallenberg und seine netbooknews.de: Viele Ankündigungen, ein paar „Unboxing-Videos“ und nur wenige Tests, die ein Produkt so vorstellen, dass man danach eine Kaufentscheidung treffen kann. Dazu kommt, dass Blogger wie Sascha Pallenberg so tief in der Materie drin sind, dass sie gar nicht mehr merken, dass wir „Laien“ bei den ganzen Fach- und Typenbezeichnungen nicht ohne weiteres mitkommen.

Mit meiner Entscheidungsfindung bin ich heute so weit, dass ich mir mit hoher Wahrscheinlichkeit ein iPad kaufen werde. Präsentationen (Powerpoint) sollten sich damit auch offline zeigen lassen (Worstcase-Fall) und mit Internetverbindung (über Mobilfunk) praktisch alles, was in meiner Praxis vorkommt. Applikationen wie ZumoDrive (die ich schon auf dem Handy nutze) bringen Dateien vom Hauptrechner auf jeden anderen Client, also auch das iPad.

Als Alternative würde ich ein (konventionelles) Netbook mit 12-Zoll-Bildschirmgröße sehen, etwa von Lenovo. Vom Gewicht her liegen solche Geräte immer noch unter 2 kg, so dass sie unterwegs nicht zu sehr „ins Gewicht fallen“. Den Convertibels traue ich nicht recht: Sie sehen mir zu sehr nach Kompromiss in jede Richtung aus.

egghat Mai 12, 2010 um 11:32 Uhr

Wiegt doch viel mehr (ich hab das iPad und schon das ist zu schwer!). Es ist kein OS drauf, dass vernünftig auf Touch vorbereitet ist. Windows7 Starter (bei Asus)-KO. Versuchs. Aber ich kenne niemanden, die mit Touch und Windows glücklich ist. Ich möchte sehen, wie jemand auf einem Schirm mit 13xx*7xx Pixel auf 11 Zoll die Buttons z.B. zum Fenster vergrößern/verkleinern etc. treffen will. Es gibt doch Gründe, warum Apple gesagt hat, dass ein Button soundsoviel*soundsoviel Pixel groß sein muss, damit man ihr richtig treffen kann. Es gibt doch Gründe, warum Apple bei Touch auf Fenster, Scrollbalken, etc. verzichtet hat.

Windows + Touch macht keinen Sinn. Es wird seit XP versucht, das an den Mann zu bringen und es ist immer gefloppt. Und zwar mit Grund!

Kauf dir ein richtiges Tablett (und da gibt’s nur eins) oder kauf dir ein richtiges Notebook. Was Vernünftiges auf Basis von MS wird erst kommen, wenn MS das neue OS für die Smartphones fertig hat und das dann auch auf Tablet-Größe aufbläst. Das dauert aber mindestens noch ein Jahr.

Und mit der Apple Gängelung kann ich leben. Ja, ist nicht toll. Aber ich brauche KEINEN Virenscanner, der einen Kern meiner CPU auslastet und mich permanent irgendwelche Sachen fragt. Ich habe in der Zeit, in der du ein Programm ausgesucht, gekauft und installiert hast, 30 Programme installiert. Aber es gibt Leute, denen macht das ja alles Spaß. Mir nicht.

Knopp drücken und 1 Sekunde später ist das Teil an. Zum Surfen und Tweeten und Mailen brauche ich nix anderes.

step21 Mai 12, 2010 um 09:26 Uhr

Es gibt auch noch einen Tablet PC/Subnotebook von Lenovo der ganz nett aussieht.
Ich bin bis jetzt mit meinem alten MacBook Air noch ganz gut unterwegs, obwohl der Akku natürlich nicht besser wird über die Jahre.

Comments on this entry are closed.

{ 1 trackback }

Previous post:

Next post: