Blick Log Shortcuts v. 9.9.11

by Dirk Elsner on 9. September 2011

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Wieder ein wilder Tag an den internationalen Finanzmärkten. Selten erlebt, dass alle Daten hier auf Rot stehen. Hier nun der Rest aus meinem G+Stream.

HB: Dax schließt mehr als vier Prozent im Minus: Der Rücktritt von EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark hat den Anlegern zum Wochenausklang einen Schock versetzt. Nach der Meldung gingen europaweit die Aktienmärkte auf Talfahrt. Investoren flohen vor allem aus Finanzwerten.

Eliteflucht: Zum Rücktritt von EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark

Echt stark, dass Stark schwach geworden ist und Stärke zeigt, die die EZB zur Schwäche treibt.
"Das Vermächtnis des Jürgen Stark" hat das Handelsblatt
Das Vermächtnis des Jürgen Stark – International – Politik – Handelsblatt

Der abgetretene EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark hat für das Handelsblatt sein Vermächtnis aufgeschrieben. Wenige Stunden  vor seinem Rücktritt erreichte die Redaktion sein Beitrag, den wir in Auszügen …

Der Konflikt in der Notenbank eskaliert: EZB-Chefvolkswirt Stark tritt zurück – Europas Schuldenkrise – Wirtschaft – FAZ.NET
http://www.faz.net/artikel/C30638/der-konflikt-in-der-notenbank-eskaliert-ezb-chefvolkswirt-stark-tritt-zurueck-30683634.html

Sorgen um die Banken übertrieben?

2011 ist nicht 2008: Die Banken müssen uns weniger Sorgen machen. Warum, erklärt Gerald Braunberger:

Finanzkrise: Geschichte wiederholt sich nicht: 2011 ist nicht 2008 – Aktien – Finanzen – Investor – FAZ.NET

An den Finanzmärkten ziehen Teilnehmer Parallelen zum Jahr 2008 Damals waren die Märkte ähnlich nervös wie heute Aber…

Handelsblatt mit dem großen Bankenbeben

Wie so oft in den letzten Wochen, ist das Handelsblatt am Freitag echt stark geworden. Auch heute wieder eine erstklassige Titelgeschichte. In "Eine Frage des Vertrauens" erhalten Sven Prange, Rolf Benders, Peter Köhler und Michael Maisch 4 Seiten für ein Update zur aktuellen Bankenkrise, die sie mit dem Mindset von Lehman und Co. beginnen. Ich hoffe, ich kann den Link auf eine Onlinefassung noch nachliefern.

 

Zweifel an volkswirtschaftlichen Prognosen

NZZ kippt Wasser auf meine Mühlen und schreibt:
"Die jüngsten Konjunkturausblicke wecken Zweifel an der Verlässlichkeit von Wirtschaftsprognosen. Besonders frappant ist die Abwärts-Revision, die die OECD am Donnerstag veröffentlicht hat. Während die Ökonomen der Pariser Organisation im Mai in den meisten Volkswirtschaften noch eine «zusehends selbsttragende und an Breite gewinnende Erholung» ausgemacht hatten, wird nun ein Rückfall in eine Rezession nicht mehr ausgeschlossen. …
Tatsächlich haben in den vergangenen Jahren sowohl das Ausmass als auch die Häufigkeit von Revisionen nach oben und unten deutlich zugenommen. Damit stellt sich die Frage über Sinn und Zweck derart volatiler Prognosen und von Konjunkturmodellen, die kaum in der Lage sind, sogenannte Wendepunkte zu erfassen."

Die Prognostiker tappen im Dunkeln (Magazin, NZZ Online)

Dazu spannende Diskussion in G+,

Vorschau auf 9/11

Übermorgen ist ja 10-Jähriges 9/11. Gestern habe ich mich mit meinem damaligen Chef ausgetauscht über die Erinnerungen an diesen Dienstag. Erstaunlich, wie viel wir noch beschreiben können.

Was wir damals nur erahnen konnten, welche Auswirkungen dieser Anschlag auf die damals ohnehin schon angeschlagene Wirtschaftslage hatte.
Nun mehren sich die Beiträge, die einen Zusammenhang zwischen der aktuellen Krise und den damaligen Anschlägen sehen. Nach vor einigen Wochen in der FAS, hat nun auch Joseph Stiglitz das Thema in "Der Preis von 9/11" aufgegriffen.
Top-Ökonomen – Joseph E. Stiglitz – Der Preis von 9/11

Die Terroranschläge vor zehn Jahren haben Amerika mehr geschadet, als selbst al-Kaida sich das hätte erträumen können – und daran sind die USA selbst schuld.

Der Artikel von +Patrick Bernau in der FAS gefiel persönlich besser: Der späte Sieg des Terrors
http://www.faz.net/artikel/C30638/die-schuldenkrise-der-spaete-sieg-des-terrors-30484771.html

Obama überzeugt nicht mit seinem Konjunkturprogramm

Obama will ein neues Milliarden Programm. So wirklich überzeugend wirkt das diesmal nicht. Habe die Rede zwar nicht gehört, aber es fehlt so etwas wie eine übergreifende Vision, für die das Geld ausgegeben wird. Vor 2,5 Jahren war es mal der Klimaschutz.
Obama muss die Animal Spirits aktivieren. Ob das so gelingt, glaube ich nicht

Obama vor dem Kongress: Milliarden Dollar für Millionen neue Jobs – International – Politik – Handelsblatt: Steuersenkungen, Geschenke für Unternehmen, Geld für neue Schulen: US-Präsident Obama will 450 Milliarden Dollar lockermachen, um die Jobkrise in den Griff zu bekommen. In seiner Rede machte er den G…

Düstere Konjunkturprognosen

Was ich vermisse, wenn ich Meldunge über die jetzt sich verdunkelnden Wirtschaftsaussichten lese, ist etwas Relativierung. Wieder und wieder vermitteln die Berichte über Prognosen den Eindruck, als seien sie Gesetz.

Süddeutsche: Deutsches Wirtschaftswachstum – Die weiteren Aussichten: Absturz: Die Prognosen sind düster: Zum Jahresende könnte Deutschlands Wirtschaft schrumpfen, sagt die OECD. Damit könnte die Bundesrepublik bald schon schlechter dastehen als viele andere Industrienationen.

Der Pendel vom optimistischen Herdentrieb bis vor drei Monaten zum neuen Trend Absturz ist ausgesprochen unsinnig. Was ich im Dezember 2010 mit "Optimistischer Herdentrieb hat wieder die Wirtschaftsmedien erfasst" könnte ich jetzt unter umgekehrten Vorzeichen schreiben: “Optimistischer Herdentrieb hat wieder die Wirtschaftsmedien erfasst

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