Ja, ich habe das Spiel schon begriffen. Die Medien brauchen die negativen Schlagzeilen für die Klicks und die Verkaufszahlen. Deswegen titelt das Handelsblatt ja auch
Rekordeinbruch des ZEW-Index – Deutsches Konjunkturbarometer sendet Schocksignale
Natürlich kann man sich bei der Dramatik beziehen auf das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, die ihre Pressemeldung überschrieben haben mit “Erwartungen brechen ein” und schreiben: “Es handelt sich um den stärksten Rückgang des Indikators seit Oktober 1998”. Aber für die Leute mit Kurzzeitgedächtnis: Der Indikator betrug noch im November 2011 –55,2
Ich will die Lage nicht schön schreiben, aber es hätte auch gereicht, wie etwa Querschüsse das macht, zu schreiben: ZEW-Index schmiert kräftig ab. Dort gibt es auch ein paar nette Grafiken dazu.
Zum Hintergrund der Konjunkturerwartungen siehe diese Seite
“Die ZEW-Konjunkturerwartungen werden monatlich erhoben. An der Umfrage beteiligen sich bis zu 350 Finanzexperten. Der Indikator gibt die Differenz der positiven und negativen Erwartungen für die künftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder. Abgefragt werden auch die Erwartungen für die Eurozone, Japan, Großbritannien und die USA.
- Aktuelle Pressemitteilung
- Aktuelles Ergebnisblatt
- Veröffentlichungstermine 2012 (als PDF Datei, 116 KB)
- Studien zu den ZEW-Konjunkturerwartungen und anderen Frühindikatoren
- Historische Datenreihe im Excel-Format mit Graph; auch über Thomson Financial Datastream und Bloomberg abrufbar
- Berechnung der ZEW-Konjunkturerwartungen
- Beispielfragebogen zur Umfrage (als PDF-Datei, 18 KB)”
Langsam kommt mir die Weltwirtschaft vor wie die Hummel. Laut Experten dürfte die auch nicht fliegen, aber sie weiß nichts von den Experten, fliegt trotzdem und stürzt nicht ab.
Comments on this entry are closed.