Covid-19-Notes (Tag 102): #Marken #Tönnies #Impfstoffe

by Dirk Elsner on 29. Juni 2020

Magische Marken: 10 Millionen Infizierte, 500.000 Tote

Am abgelaufenen Wochenende haben die offiziellen Statistiken wieder einmal zwei große Marken geknackt. Die Zahl der registrierten Infizierten hat die Marke von 10 Millionen Menschen überschritten.

clip_image002.

Die Zahl der täglich registrierten Neuinfektionen bewegt sich dabei ebenfalls auf Rekordniveau:

clip_image004

Quelle der Grafik: Dashboard Johns Hopkins University am 29.6.2020

Und auch die Zahl der Toten hat die 500.000 überschritten.

clip_image006

Quelle der Grafik: Dashboard Johns Hopkins University am 29.6.2020

Leider habe ich keine so öffentlichkeitswirksamen Dashboards für die Zahl der verhungernden Menschen oder gar Kinder gefunden. Nach einem Bericht der ZEIT unter Berufung auf Unicef sollen täglich 15.000 Kinder ums Leben kommen, vor allem wegen schlechter hygienischer und medizinischer Versorgung. Wenn sich diese Daten so auf 2020 übertragen lassen, beträgt allein diese Zahl für 2020 bisher über 5 Millionen Menschen.

Nachdenken über Schadensersatz gegen Tönnies

Noch nie habe ich so oft in der lokalen Tageszeitung geblättert, wie in diesen Wochen. Das liegt natürlich an der ausführlichen Berichterstattung zum lokalen Covid-19-Hotspot im nachbarlichen Gütersloh. Darin ist zu lesen, dass jetzt auch amtlich festgestellt wurde, dass für den Kreis Gütersloh eine “leichte Eintragung in die Bevölkerung” bestehe. In der Staatskanzlei in Düsseldorf meint Ministerpräsident Armin Laschet damit, dass die Erkrankungen von den Arbeitnehmern bei Tönnies auf die nicht dort arbeitende Bevölkerung übergesprungen ist.

Unterdessen vertiefen andere Medien die Gedanken hin zu der hier vor einigen Tagen gestellten Frage, ob die Firma Tönnies für wirtschaftliche Schäden haften muss. Der Spiegel fasst den Stand so zusammen: “Juristen halten es für schwierig, aber möglich.”

Wie wird ein Gegenmittel entwickelt?

Aus der aktuellen Ausgabe des Magazin Spektrum der Wissenschaft (Heft 7, S. 20 ff). lernen wir wieder etwas über die Impfstoffentwicklung. So etwa, dass ein konventioneller Impfstoff aus dem abgeschwächten Krankheitserreger oder Teilen von ihm bestehe. Bei genbasierten Impfstoffen dagegen “nutzen Forscher das Virusgenom, um einen Bauplan ausgewählter Antigene zu erstellen. Dazu injizieren sie virale DNA- oder RNA-Moleküle in menschliche Zellen, welche die genetische Information verwenden, um Virusantigene herzustellen, auf die wiederum das Immunsystem reagieren kann.” Der Vorgang gleiche einer natürlichen Infektion.

Das Magazin hat auf S. 21 eine sehr hilfreiche Abbildung dazu, die die verschiedenen Stufen der Entwicklung veranschaulicht und die deutlich macht, wann die Entwicklung abgebrochen werden muss. Aus Urheberrechtsgründen kann ich die Grafik hier nicht verwenden.

Comments on this entry are closed.

Previous post:

Next post: