Schwarzer Dienstag: Börsenkrach klopft an Türen der Weltbörsen

by Dirk Elsner on 30. September 2008

Es ist nicht schwer, einen schwarzen Dienstag für die Börsen in Asien und Europa vorherzusagen. Auch wenn viele behaupten, der Rettungsplan sei allein eine Angelegenheit der USA, die Finanzmärkte werden uns am Dienstag zeigen, dass für sie die Märkte sehr eng zusammen hängen und uns dies mit einem kollektiven Beben mitteilen.

Dies ließ sich bereits am Montag Abend gut beobachten an den extremen Schwankungen der außerbörslichen Kurse des DAX, der jede Schwingung der Wall Street nachvollzogen hat. Und nicht anders wird es an den asiatischen Börsen sein. Der Dow Jones hat am Montag Abend bis Börsenschluss 777  Punkte verloren. Anschließend setzten sich die Schwankungen weiter fort.  Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels notierte der Future des Dow Jones bei  10.440 Punkten. Die Börsen in Australien, Asien und Europa werden diese Kursschwankungen gleich zur Eröffnung nachziehen und entsprechend niedrig eröffnen.

Der Blog Zeitenwende titelt aktuell mit „Der grösste Aktiencrash seit 1987.“ Ich denke, von dort werden wir im Laufe des Dienstages noch weitere Informationen bekommen. Genau so werden sicher schon die Archive der Zeitungs- und Onlineredaktionen durchsucht. Hier als eine kleine Hilfestellung ein paar Links zu einigen Archiven:

Letzten Donnerstag hatte ich noch gefragt, warum es keinen Börsenkrach gegeben hat. Nun klopft er mit großen Schlägen an die Börsentüren. Schade, ich hatte eigentlich gehofft, dass uns das erspart bleibt und hoffe es ehrlich gesagt noch immer. Dennoch sind die derzeitigen Ausschläge besorgniserregend. Sie spiegeln die enorme Unsicherheit der Märkte wieder. Und es ist zu befürchten, dass diese sich auf die Realwirtschaft auswirken.

Wie genau übrigens ein Börsenkrach definiert ist, ist umstritten. In Vahlens Wirtschaftslexikon, 2. Aufl. finde ich folgende Definition unter Börsenkrach: plötzlicher, ungewöhnlicher tiefreichender Preisverfall über den größten Teil an einer Börsen gehandelten Wirtschaftsgüter. Weniger umstritten dürften allerdings die Fakten aus der Finanzmarktgeschichte sein:

„Am 19. Oktober 1987 fiel der Dow-Jones Index an der New Yorker Börse innerhalb weniger Stunden um 508 Punkte von 2247 auf 1739. Dies stellt den stärksten Einbruch in der Börsengeschichte der USA dar; die Aktienpreise fielen durchschnittlich um mehr als 22%, wogegen die Reduktion der Aktienpreise im Börsenkrach 1929 «lediglich» 15% betrug. Der Aktienpreissturz breitete sich infolge des starken internationalen Verbunds durch die Telekommunikation sofort auf die anderen Börsenplätze aus.“

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