HSH und WestLB prüfen Rettungspakete: Wer funsioniert mit wem?

by Dirk Elsner on 23. Oktober 2008

Am Montag noch gab es noch Verwirrungen um die Inanspruchnahme des Finanzmarkt-Rettungspakets durch die Landesbanken. Nach dem Outing der BayernLB am vergangenen Wochenende hatte sich am Montag zunächst die HSH-Nordbank gemeldet. Anschließend wurde erklärt, die Landesbanken erwägen eine gemeinsame Aktion.

Viel ist offensichtlich nicht geworden aus der gemeinsamen Aktion. Nach dem Desaster der BayernLB haben sich nun WestLB und HSH-Nordbank positioniert und erwägen Staatshilfe. „Die Initiative der Bundesregierung bietet die Möglichkeit zur Stärkung der WestLB“, teilte das Düsseldorfer Institut Mittwochabend im Anschluss an ein Treffen der Eigentümer mit.

Die HSH-Nordbank wäre ohnehin erster Kandidat für die Inanspruchnahme der Staatsgelder. Dies offenbart ein Blick auf die Risikoprämien der Credit Default Swaps. Vorausgesetzt die aktuellen Prämienzahlen sind richtig, dann könnte sich das Institut aktuell kaum noch refinanzieren am Markt.

Weiterhin wird kräftig spekuliert, ob und zu welchen weiteren Fusionen es im Sektor der Landesbanken kommen wird. Die WestLB, die alleine als nicht überlebensfähig gilt, will lt. Handelsbaltt wesentliche Teile ihres Geschäfts mit der Frankfurter Dekabank kombinieren. Konkrete Details einer solchen Fusion stehen bislang aus.

Weiterhin wird vermutet, dass sich BayernLB und die Landesbank Baden-Württemberg Gedanken über eine Fusion machen. Bestätigen wollte das der Chef der BayernLB in einem Interview mit dem Handelsblatt aber nicht.

Es ist davon auszugehen, dass hinter den Kulissen zwischen den verschiedenen Instituten weitere intensive Gespräche laufen. Wer den Sektor der öffentlichen Kreditinstitute kennt, weiß aber, dass Entscheidungen dort aufgrund der heterogenen Eigentümerstruktur nicht so schnell gefällt werden.

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