Rückläufige Credit Spreads zeigen Entlastung bei Bankenrisiken

by Dirk Elsner on 29. Oktober 2008

Endlich kann ich wieder einmal von sinkenden Credit Spreads berichten. Die heute veröffentlichte Aufstellung des Deutschen Derivate Verbandes über die Credit Spreads (Erläuterungen und Disclaimer hier) von 33 nationalen und internationalen Banken zeigt erstmals seit 14 Tagen eine breitere Reduktion der Risikoprämien.

Größter Gewinner ist die Hypovereinbank, die ihre Prämie um fast 12% auf 114,01 Punkte reduzieren konnte. Knapp dahinter folgt die Commerzbank mit -10,22% auf 73,39 Punkte. Selbst die Deutsche Bank, deren Prämien in den letzten 14 Tagen drastisch gestiegen waren wird mit -3,16% auf 153,43 Punkte entlastet. Sie bleibt damit aber das unter Risikogesichtspunkten zweitschlechteste deutsche Institut hinter der HSH-Nordbank mit 326,52 Punkten (+0,46%).

Über die Gesamtdarstellung leuchtet weiter Morgan Stanley am Ende der Liste mit 420,99 (+1,87%). Spitzenreiter bleibt BNP Paribas mit 60,34 (-8,69%).

Das Geschäft unter Banken am Geldmarkt wird wie an den Vortagen von einem Disponenten als „tot“ und praktisch ohne Umsatz beschrieben. Weiterhin fungiere die Europäische Zentralbank (EZB) als Hausbank für den gesamten Bankensektor, was an der noch immer starken Nutzung der Einlagen- und Spitzenrefinanzierungsfazilitäten deutlich werde. Die Notenbank fährt derweil damit fort, den Geldmarkt massiv mit Liquidität zu fluten.

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de

Comments on this entry are closed.

Previous post:

Next post: