Gestern habe ich angekündigt, dass ich die bis Ende Mai werktäglich erschienen Blicke in die Wirtschaft ersetze durch Blicke auf Themenschwerpunkte. Die Zusammenfassungen sind aus den jeweiligen Beiträgen übernommen, auf die natürlich weiterhin verlinkt wird. Heute geht es los mit den Blicken auf Beiträge aus Medien und Blogs zur Wirtschaftslage:
HB: Volkswirte haken das Horror-Jahr ab: Glaubt man der neuen Prognose des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), dann ist die Rezession im Sommer in Deutschland vorbei – zumindest auf dem Papier
FAZ: IfW und EZB sehen 2010 Rückkehr zum Wachstum: Für das Jahr 2009 bleibt es dabei: Die Wirtschaft wird dramatisch schrumpfen, wenn auch in der zweiten Jahreshälfte deutlich langsamer. Doch fürs kommende Jahr erwarten die Europäische Zentralbank und das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel eine konjunkturelle Wende.
CWD: Krugman sees recovery by end of Summer: As I have been indicating, even the most bearish of professional economists are now seeing a probable end to the recession later this year. Paul Krugman goes as far as to say he wouldn’t be surprised to see the official end dated sometime this summer. The question, therefore, is not if or when the recession ends, but rather how robust a recovery we get. Another question we should all…
HB: US Notenbank: Talsohle ist erreicht: Das Beige Book ist ein wichtiger Indikator für die US-Konjunktur. In der aktuellen Ausgabe macht die Notenbank Hoffnung: Der Abwärtstrend der wirtschaftlichen Entwicklung lässt nach. Auch wenn einige Regionen schon das Schlimmste überstanden haben, ist das Bild eher düster.
HB: Großbanken sehen Ende der Krise: Die internationalen Großbanken sehen ein das Ende der globalen Krise. Trotz der Risiken für die Weltwirtschaft rechnet die internationale Bankenvereinigung IIF für das Jahr 2010 mit einem globalen Wachstum von „etwas über zwei Prozent“. Doch IIF-Präsident Josef Ackermann warnt vor wachsendem Protektionismus.
Alphaville: RTRS: GOLDMAN CEO SAYS “CHANCES ARE” THIS IS NOT THE RECOVERY Can this be right? A Goldman executive who’s not bullish? According to Reuters it is. TEL AVIV, June 10 (Reuters) – Goldman Sachs CEO Lloyd Blankfein said on Wednesday he believed a current upturn in world markets was probably not a full recovery from crisis and said he expected a further long recession.
CWD: Morgan Stanley: Recession will ‘end by mid-to-late summer’ It seems a Q3 recovery is the new consensus of professional economists. First, we hear Paul Krugman saying this, now Richard Berner and David Greenlaw are singing the same tune. The deepest post-war recession likely will end by mid-to-late summer, a bit sooner than we’ve been expecting. The improvement in financial conditions and incoming data has outpaced expectations, and the backdrop for global growth is less daunting. Recessions are…
Spon: Wie sich die Welt durch die Finanzkrise wandelt: Die globale Rezession gilt als historischer Einschnitt, sensationell und außergewöhnlich – alles falsch, behaupten jetzt Trendforscher in einer Studie über die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Ihr überraschendes Fazit: Die Krise ist kaum mehr als ein reinigendes Gewitter.
FTD: Postmoderne Hexenjagd: Schon nach früheren Finanzkrisen gab es gegenseitige Schuldzuweisungen von Politikern und Bankern. Bei der Suche nach den Verantwortlichen dieser Krise geraten jedoch auch andere ins Visier – etwa die Ökonomen.
FAZ: Inflation erstmals seit 1987 bei null: Für die Verbraucher sind paradiesische Zeiten angebrochen. Erstmals seit 22 Jahren steigen die Kosten für die Lebenshaltung nicht mehr. Die Verbraucherpreise lagen im Mai exakt auf dem Niveau des Vorjahresmonats.
FTD: IWF drängt EZB zu neuer Zinssenkung: In den Reihen der Europäischen Zentralbank existieren unterschiedliche Meinungen über weitere Leitzinsschritte. Ihr Präsident Trichet bestand jüngst auf 1,0 Prozent. Nun mischt sich der Internationale Währungsfonds in die Debatte ein und empfiehlt im Kampf gegen die Finanzkrise eine Senkung.
HB: Herber Rückschlag für deutsche Exporte: Die Wirtschaftskrise hat der deutschen Exportindustrie einen weiteren schweren Schlag verpasst: Die Ausfuhren im April brachen so stark ein wie noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik. Angesichts der weltweiten Nachfrageflaute wird wohl auch der Umsatz dramatisch zurückgehen. Experten zeigten sich enttäuscht und sprachen von einem "sehr herben Rückschlag" .
CR: Update: What is a Depression? In early March it seemed like the "D" word was everywhere. That raised a question: What is a depression? This is an update to that earlier post. Although there is no formal definition, most economists agree a depression is a prolonged slump with a 10% or more decline in real GDP.
VG: Euphemismen in den Gesetzesnamen: Das die Gesetze immer irgendwie auf Teufel komm raus positiv klingen sollen, daran haben wir uns gewöhnt. Trotzdem musste ich bei diesem Gesetzesnamen mal wieder zucken: “Bürgerentlastungsgesetz“. [weiter … ]
WF: Der Lord und die Löhne Krugman auf den Spuren von Keynes Von Prof. Norbert Berthold: Geschichte wiederholt sich nicht. Das gilt allerdings nicht für Diskussionen, die kehren immer wieder. Die Frage, wie Löhne die wirtschaftliche Entwicklung beeinflussen, ist heute genauso umstritten wie in den Zeiten der großen Depression. Es ist kein Zufall, dass gerade Paul Krugman dieses Thema immer wieder aufgreift. Ende letzten Jahres hat er Kritikern des New Deal unterstellt, dass sie keine Ahnung hätten, wenn sie befürchteten, dass steigende Nominallöhne in einer keynesianischen Situation die Lage auf den Arbeitsmärkten verschlimmerten. Anfang Mai hat er behauptet, dass sich die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtern würde, wenn Unternehmen und Konsumenten erwarteten, dass die Löhne in Zukunft weiter fielen. Dabei hat er sich explizit auf Keynes berufen. Damit stellt sich wieder einmal die altbekannte Frage: Was hat der Meister tatsächlich gesagt und was hat er wirklich gemeint?
*das 24.1 steht für 24. Kalenderwoche und erster Post zum Thema
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