Live-TV-Sport auf der Terrasse: Fußball und Tour de France Fehlanzeige

by Dirk Elsner on 5. Juli 2009

Habe ich schon einmal verraten, dass der Sonntag mein Hauptblogtag ist. Da entstehen die meisten Artikel, die im Laufe der Woche erscheinen. In der Woche werden sie meist nur noch aktualisiert und korrigiert. An dem heutigen Sonntag (5.7.09) wollte ich mir eigentlich nebenbei auf meinem Notebook ein TV-Fenster öffnen, um die Tour de France zu schauen (ja, ich mag dieses Ereignis weiterhin). Leider schaut man hier in die Röhre. Einzig Eurosport bietet ein Bezahlstream. Dessen Livebild habe ich mir nun über ein klassisches TV-Gerät nach draußen geholt.

Die Probleme, einen kostengünstigen und legalen Livestream zu finden, bringt mich umgehend auf mein gestriges Thema:  Sky vs. Liga total! Warum ich in dieser Saison auf Bundesliga live verzichte. Mir fällt auf, dass man auf PCs oder Notebooks empfangbare legale Livestreams für Sportereignisse mit der Lupe suchen muss. Die Betonung liegt dabei auf legal. Mir ist sehr wohl bewusst, dass es viele von den Rechteinhabern nicht akzeptierte Streams zu allen möglichen Sportevents gibt. Aber ehrlich, ich verstehe weder arabische Kommentare für die Tour de France, noch eine chinesische Spieleraufstellung. Neben diesen Sprachbarrieren ist außerdem die technische Qualität nichts für Sport-TV-Gourmets. 

Zwar bieten einzelne Sender wie Eurosport und Sky ihre Programm auch im Netz an, allerdings jeweils auf unterschiedlichen Plattformen mit eigenen Logins etc. Kundenfreundlich ist das nicht, von der Preispolitik will ich hier gar nicht erst anfangen. Wünschenswert und kundenfreundlich wäre es, z.B. auf einer Plattform wie Zattoo auch Pay-TV-Programme gegen zusätzliches Entgelt empfangen zu können. Jedenfalls würde dies dem heutigen Nutzerverhalten deutlich näher kommen, als die gegenwärtige Digital-TV-Angebots- und Preispolitik, die den Kunden einseitig bestimmte technische Plattformen und Leistungen aufdrängt, die er nicht möchte.

Solchen Plattformen steht aber die aktuelle Rechtpolitik entgegen, deren Details mich langweilen und ich für ökonomischen Unsinn halte, weil sie eine kundengerechte Vermarktung verhindern. Auch Zattoo muss sich mit diesen Details herumschlagen, wie dieser Artikel bei satundkabel zeigt. Es wird wohl noch ein paar Jahre dauern, bis die TV- und Filmindustrie das lernt, was die Musikindustrie längst verstanden hat: Die Bedürfnisse ihrer Kunden.

Comments on this entry are closed.

Previous post:

Next post: