Update: Die Mindmap des Next Banking wächst und wächst

by Dirk Elsner on 30. Mai 2012

Heute und morgen findet in Frankfurt der vom Banking Club veranstaltete Fachkongress INNOVATIONS for BANKS 2012 statt. Das wird sicher gerade in der aktuellen Zeit eine spannende Veranstaltung, denn (Achtung Floskelalarm) die Finanzbranche befindet sich im Umbruch. Als Bestätigung verweise ich aber nicht auf einen der vielen Beiträge in meinem Blog, sondern zitiere den morgen scheidenden Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, der in einem Gespräch mit Uwe Jean Heuser sagte (ZEIT v. 24.5., S. 22): “Die Bankenbranche erlebt derzeit einen Paradigmenwechsel. Erfolg in der alten Finanzwelt sagt wenig darüber aus, ob jemand auch in der neuen erfolgreich sein kann.”

Leider konkretisieren weder Heuser noch Ackermann diesen Paradigmenwechsel. Jeder wird ihn wahrscheinlich auch anders verstehen. Aber selbst im Banking ist man sich einig, dass sich das Finanzwesen verändert. Mein Sicht auf den notwendigen Paradigmenwechsel hatte ich zur Jahreswende in einer dreiteiligen Beitragsreihe vorgestellt. Aber heute und morgen geht es nicht nur um das große Ganze, sondern auch um die Veränderungen im Detail. Der Titel der Veranstaltung und das Programm jedenfalls klingen sehr vielversprechend.

Ich selbst freue mich über die Einladung zu einem Vortrag, in dem ich morgen über “Geschäftsmodelle im Next Banking” sprechen. Ich werde da zeigen, dass Innovation im Banking nicht zu einer Worthülse degeneriert, wie es das Wall Street Journal am Montag befürchtete. Regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, dass ich hier ein besonderes Augenmerk auf die neuen Entwicklungen werfe. Ich aktualisiere dafür regelmäßig eine Mindmap (siehe unten), in der ich nach Geschäftszweigen sortiert neue Angebote und Dienstleister aufnehme. Ich habe durch diesen Blog, verschiedensten Fachveranstaltungen und Workshops diverse Macher und Begleiter des neuen Bankings aus Deutschland kennen lernen dürfen. Das ist eine hoch spannende Szene, die sich in den letzten Jahren entwickelt hat, die aber gleichwohl noch auf den großen Durchbruch wartet.

Ich bedauere es, dass unter den vielen neuen Entwicklungen sich kaum klassische Finanzdienstleister befinden. Aus vielen Gesprächen mit Bankern, weiß ich, dass es eine Gruppe gibt, die dies ebenfalls bemängelt und sich hier mehr Mut zur Innovation von den eigenen Häusern wünscht. Eine andere Gruppe, ich nenne sie mal die Skeptiker, ist noch längst nicht überzeugt von den neuen Geschäftsmodellen und hält es für sinnvoller, erst einmal abzuwarten und dann zu reagieren. Ich vermag heute nicht zu sagen, welche der neuen Geschäftsmodelle einschlagen werden. In einigen Geschäftsfeldern sind die neuen Spieler aber mittlerweile so weit, dass es schwer für Banken werden dürfte, hier Terrain zurück zu gewinnen.

Aber ich will hier gar nicht eine erneute Grundsatzbetrachtung lostreten, sondern freue mich morgen auf die Diskussionen mit den Teilnehmern. Jedenfalls habe ich meine öffentlich zugängliche Mindmap in den letzten Tagen noch einmal aufgeforstet. Bereits vor einigen Wochen musste ich sie aufteilen, weil die Entwicklungen im Payment-Bereich (Beitragsreihe zum großen Match um Mobile Payment: Übersicht) die Übersicht sprengten. Wenn die Entwicklungen so rasant weiter gehen, werde ich demnächst wohl auch den Finanzierungsbereich auslagern.

Zum “Surfen” in der Map auf Vollbild klicken und sich dann an den einzelnen Ästen langhangeln. Die Mindmap kann auch über diesen Link aufgerufen werden. Die Mindmap zum Next Payment erreicht man über diesen Link. Beide Übersichten enthalten längst nicht alle Entwicklungen aus allen Ländern. Die Schwerpunkte liegen klar auf Deutschland, USA und England. Ich freue mich natürlich über Hinweise auf weitere Angebote, die hier noch fehlen.

Dirk Elsner Mai 30, 2012 um 16:40 Uhr

Das fällt ja eher in die Kategorie: Erhalt des Classic Bankings

FDominicus Mai 31, 2012 um 07:14 Uhr

Nun wenn Sie es so sehen, haben Sie recht. Statt eben nur einen Staat und Seien Bürger als Bürgen zu haben alle EU Staaten für alle EU Banken, Ja das könnte man auch als „klassisch“ bezeichnen. Aber das gab es immerhin noch ein paar Hemmungen die man offenbar gewillt ist abzubauen. IBESL (Ich bin es so leid)

FDominicus Mai 30, 2012 um 16:31 Uhr

Vielleicht sollten Sie diese Informationen einarbeiten:

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/05/43160/

Das sieht mir aber nach einem ganz neuen „next banking“ aus.

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