Moderne Evolutionstheorie schlägt Ökonomie (10): Grundlagen einer neurobiologischen Fundierung

by Dirk Elsner on 17. Mai 2016

Wir Menschen halten uns meist für rationale Individuen. Wir glauben, alles und vor allem uns selbst unter Kontrolle zu haben. Ein Leitbild der Ökonomen für unsere Rationalität ist der ökonomische Mensch (Homo oeconomicus). Mit vielen anderen habe ich daran erhebliche Zweifel.

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Wohin führt uns die Evolution?

Das Modell des “Homo Oeconomicus”[1] basiert bekanntlich nur auf Annahmen, die in vielen Punkten unrealistisch und widerlegt sind. Das bestreiten Ökonomen übrigens auch nicht. Das Modell der Neoklassik ist damit nicht verkehrt, denn seine Ableitung aus den Modellannahmen wird als korrekt angesehen[2]. Es ist jedoch für die Erklärung praktischer Phänomene der Ökonomie (positive Theorie[3]) irrelevant. Darüber hinaus eignet sich das ökonomische Modell auch nicht als Messlatte für Verhaltensabweichungen (kognitive Verzerrungen)[4]. In der Praxis der Ökonomie gibt es daher auch eine Reihe alternativer Erklärungsansätze insbesondere aus der Verhaltensökonomie (behavioral economics).

Über die bisher 9 Beiträge zu der Frage, ob die moderne Evolutionstheorie das vorherrschende Verhaltensmodell der ökonomischen Theorie ersetzen kann, habe ich in den vergangenen Monaten einen Zugang zu der faszinierenden Gedankenwelt der Evolutionsbiologen erhalten.

Bisher erschienen in dieser Reihe “Moderne Evolutionstheorie schlägt Ökonomie”

  1. Prolog
  2. Wilsons Buch “Die soziale Eroberung der Erde”
  3. Exkurs Evolutionsforschung
  4. Fehlinterpretation der Formel “Survival of the fittest”
  5. Gruppenselektion und Multilevel-Selektion
  6. Annäherung an die Multilevel-Selektion
  7. Multilevel-Selektion tiefer gebohrt
  8. Mensch und Multilevel-Selektion
  9. Wird sich Multilevel-Selektion gegen ökonomische Neoklassik etablieren?

Die Beiträge stehen für eine Erweiterung bzw. Modifizierung des ökonomischen Modells auf Basis der Kenntnisse der modernen Evolutionsbiologie. Der hier favorisierte Ansatz der Multilevel-Selektion-Theorie erhält in dem vorliegenden und einem Folgebeitrag eine biologische Fundierung, die dem Verhaltensmodell der Ökonomen fehlt.

Das für mich hier im Fokus stehenden Modell der Multilevel-Selektion besagt, dass das Verhalten der Menschen sowohl unterhalb des Individual-Levels (auf Ebene der Organe, Zellen, Gene) beeinflusst wird als auch oberhalb (auf Ebene der von Gruppen bzw. Populationen).[5] Angetrieben werden Menschen hier nicht nur aus Eigeninteresse, sondern auch daraus, ihre sozialen Bezugsgruppen in welcher Form auch immer zu fördern und zu schützen.

Eine Kernfrage, die ich mir gestellt habe ist, wenn die Gruppenzugehörigkeit in der Evolution des Menschen eine solche zentrale Rolle spielt, dann muss sich das auch biologisch zeigen lassen. Es muss also Spuren geben, die beweisen, dass der Mensch zu Gruppen gehören will und nicht als hedonistischer “Homo Oeconomicus” seine persönlichen Erfolge mit sich allein feiern will. Die Frage führte mich auf eine weitere Reise, nämlich durch die Literatur der Neuro- und Biowissenschaften, die sich mit menschlichen Verhalten beschäftigen. Diese Fachrichtungen wählen einen (neuro-)biologischen Zugang zur Erklärung menschlichen Verhaltens.[6]

Geistig-Psychische als Naturprozess

Mir ist bei meiner Reise in die Naturwissenschaften erneut aufgefallen, wie sehr sich mittlerweile die Psychologie um die biologische Fundierung ihrer Methoden bemüht. Der Professor und Lehrbuchautor David G. Myers betont, dass die Psychologie ihre Wurzeln in der Biologie hat, die wiederum auf der Chemie beruht, die ihrerseits auf der Physik basiert. Trotzdem sei die Psychologie mehr als angewandte Physik.

Eine wichtige Voraussetzung für die Annäherung ist, muss man man das Geistig-Psychische des Menschen als einen Naturprozess sehen.”[7] Myers schreibt dazu in der 3. Aufl. seines Standardwerkes “Psychologie”:

“Alles, was psychisch ist, ist gleichzeitig auch biologisch. Jede Idee, die Sie haben, jede Stimmung und jedes Bedürfnis ist ein biologisches Geschehen. Sie lieben, lachen und weinen mit Ihrem Körper. Ohne Ihren Körper, d. h. ohne Ihre Gene, Ihr Gehirn, ohne die inneren chemischen Vorgänge und ohne Ihre äußere Erscheinung, sind Sie einfach niemand, ein »nobody«.”[8]

Das bedeutet, unser Geist und Denken (bzw. das was wir dafür halten) ist ein (“emergenter”) Zustand, “der unter sehr spezifischen physikalisch-chemisch-physiologischen Bedingungen stammesgeschichtlich entstanden ist und individualgeschichtlich in jedem Menschen entsteht und bestimmte Eigengesetzlichkeiten entwickelt.”[9] Dabei sind übrigens die Gene und Veranlagungen der heutigen Menschen nahezu identisch mit denen des prähistorischen Menschen und stellen Anpassungen an das Leben in Kleingruppen dar.[10]

In diesem (und einem weiteren Teilen) schaue ich auf ausgewählte neurobiologische und psychologische Erkenntnisse, die meiner Ansicht nach das Modell der Multilevel-Selektion als Verhaltensmodell stützen. Die Neurobiologie sucht biologischen Erklärungen für unser Verhalten. Dabei geht es u.a. darum wie verschiedenste neurochemische Substanzen in unserem Körper bei der Bildung der Persönlichkeit und Psyche miteinander wechselwirken.[11] Das ist faszinierend und hilft auch das eigene Verhalten besser zu verstehen.

Die Literatur erreicht dabei eine fachwissenschaftliche Tiefe mit biologischen, medizinischen und psychologischen Fachbegriffen, die eine Zusammenfassung nahezu unmöglich machen. Wie so oft in dieser Reihe kann ich daher nur das zusammenfassen, was ich verstehe. Dabei beleuchte ich natürlich längst nicht alle Facetten. Ich wage auch keine Einführung in die Neurobiologie oder die biologische Psychologie[12]. Zu umfangreich ist einerseits die Literatur zu den neurobiologischen Ursachen des menschlichen Sozialverhaltens[13] und zu gering sind meine persönlichen Vorkenntnisse[14].

Neurobiologischen Faktoren und Umwelt bestimmen Verhalten

Prof. Kerstin Uvnäs-Moberg, eine führende Biochemikerin aus Schweden, stellt in ihrem Buch über Oxytocin fest, dass wir in unserer modernen Gesellschaft sehr stark auf das Rationale und Intellektuelle vertrauen. “Wir glauben, wir könnten unser Leben und Wohlbefinden im Wesentlichen mit bewussten Denkprozessen und dem gesunden Menschenverstand steuern. Unser Handeln unterliegt jedoch nicht allein unserem rationalen Denken. Wir besitzen über das bewusste Denken hinaus ein angeborenes Wissen, das uns hilft, mit dem Leben und insbesondere mit unseren sozialen Beziehungen zurechtzukommen. Diese im Grunde instinktiven Fähigkeiten bestimmen das Leben anderer Säugetiere noch stärker als das der Menschen; dennoch sind sie Teil unseres Säugetiererbes und beeinflussen uns mehr, als wir denken.”[15]

Kein modernes Lehrbuch der Psychologie kommt mehr damit aus, die biologischen und evolutionären Grundlagen des Verhaltens darzustellen. Aber erst im 19. Jahrhundert, in Zusammenhang mit Charles Darwins Evolutionstheorien, “begann man darüber nachzudenken, dass menschliches Verhalten biologisch erklärt werden könne.”[16]

Mittlerweile besteht weitestgehend Einvernehmen[17] darüber, dass das menschliches Verhalten von neurobiologischen Faktoren und der Umwelt mitbestimmt wird. Myers schreibt dazu in der Einleitung seines Kapitels über Neurowissenschaft und Verhalten:

“Alles, was psychisch ist, ist gleichzeitig auch biologisch. Jede Idee, die Sie haben, jede Stimmung und jedes Bedürfnis ist ein biologisches Geschehen. Sie lieben, lachen und weinen mit Ihrem Körper. Ohne Ihren Körper, d. h. ohne Ihre Gene, Ihr Gehirn, ohne die inneren chemischen Vorgänge und ohne Ihre äußere Erscheinung, sind Sie einfach niemand, ein»nobody«.”[18]

Die Neurobiologie, biologische Psychologie bzw. Hirnforschung[19] zeigen, “dass psychische Prozesse genauso wie Prozesse der Wahrnehmung, der Kognition und der Motorik aufs Engste mit der Aktivität von Nervenzellen in unterschiedlichen Regionen des Gehirns verbunden sind.”[20]

Das Informationssystem unseres Körpers ist aus Milliarden von miteinander verbundenen Zellen, den Neuronen, aufgebaut. Um unsere Gedanken und Handlungen, Erinnerungen und Stimmungen zu ergründen, müssen wir verstehen, wie Neuronen funktionieren und untereinander kommunizieren.[21] Unser Gehirn steuert dabei körperliche Vorgänge über zwei Wege[22]:

  1. über Nervenbahnen (zentrales und peripheres Nervensystem);
  2. durch Hormone, die über den Blutkreislauf an die Zielorgane gelangen.

Niels Birbaumer u. Jörg Zittlau betonen in ihrem Buch über Hirnforschung, dass wir kein »Wesen« und auch keinen unveränderlichen Charakter haben, “der uns durch das Leben führt. Es ist vielmehr so, dass wir in bestimmter Weise funktionieren und uns dabei beobachten können. Unser Gehirn prüft permanent, ob unsere Aktionen den gewünschten Effekt haben, ob sie uns einen Gewinn bringen (Anerkennung, Erfolg, Reichtum, Prestige, Liebe), und wenn dem so ist, werden sie wiederholt; und wenn nicht, dann werden sie beizeiten abgestellt. Das hat in der Natur zum Überleben beigetragen. Aber ein »tieferer« Sinn steckt nicht dahinter. Wer aus seinem Funktionieren in bestimmten Situationen den Schluss zieht, dass eben diese Handlungsweise zu seinem persönlichen Wesen gehört, der irrt. Stattdessen spielen äußere Umstände und Zufälle in unserem Leben eine viel größere Rolle, als wir glauben wollen.”[23]

David G. Myers schreibt in seinem Lehrbuch zur Psychologie:

Jeder von uns ist ein System, das aus Subsystemen besteht, die wiederum aus anderen, noch kleineren Subsystemen bestehen. Kleine Zellen organisieren sich zu Organen wiedem Magen, dem Herz und dem Gehirn. Diese Organe wiederum bilden ein System, das Verdauung, Durchblutung und Informationsverarbeitung erst möglich macht. Und auch diese Prozesse sind Teil eines noch größeren Systems– das Individuum, das seinerseits Teil einer Familie, einer Kultur und einer Gemeinschaft ist. Jeder von uns ist ein biopsychosoziales System. Um das menschliche Verhalten verstehen zu können, müssen wir also untersuchen, wiediese biologischen, psychologischen und soziokulturellen Systeme funktionieren und interagieren.[24]

Von Gerhard Roth lernen wir, dass differenzierte Gefühle und komplexes Verhalten infolge einer engen Wechselwirkung neurochemischen Systeme entstehen.[25] Niels Birbaumer und Jörg Zittlau schreiben, das das Gehirn Effekte will, die als emotional positiv bewertet werden. Dabei ist es prinzipiell gleichgültig, wodurch diese Effekte ausgelöst werden. “Hirnregionen im Orbitofrontalkortex und im limbischen System bewerten die ablaufenden Ereignisse und Situationen im Hinblick auf den belohnenden und bestrafenden Effekt, den sie in der Vergangenheit hatten oder der aktuell erwartet wird. Diese Erwartungen steuern unsere Annäherung oder Vermeidung: Glückt die Annäherung bzw. Vermeidung wie erwartet, wird das jeweilige Verhalten eingeprägt und stabilisiert. Auf hirnphysiologischer Ebene sind daran Neurohormone und Transmitter beteiligt, die auch bei der Sucht eine zentrale Rolle spielen.”[26]

Manchen mag die Ansicht nicht gefallen, aber das Gehirn, so Birbaumer und Zittlau, ist offen für alles, “sofern es nur einen erwünschten Effekt bringt. Denn für das Überleben nützt eine unveränderliche Persönlichkeit wenig, vielmehr muss man flexibel auf sich verändernde Situationen reagieren können.” Für die Menschen habe die Evolution für sein Überleben den die herausragende Plastizität seines Gehirns vorgesehen. “Es kann sich immer neuen Anforderungen anpassen und sich umorientieren, sich neuen Werten und Inhalten öffnen und sie für sich übernehmen.”[27]

Das Verhalten des Menschen wird beeinflusst durch eine bestimmte genetische Ausstattung, frühkindliche oder spätere Einflussfaktoren. Gehirn, Gene und Umwelt interagieren hier miteinander. “Gene und Erfahrungen beeinflussen die synaptischen Verknüpfungen und legen fest, wo und in welcher Menge bestimmte Neuromodulatoren ausgeschüttet werden und sich deren Rezeptoren ausbilden.”[28]

Die Hirnforschung hat herausgearbeitet, “dass die individuellen Gene der neurochemischen Systeme die Empfindlichkeit gegenüber den Auswirkungen früher Erfahrungen vorgeben und so die Psyche schützen oder gefährden können. Die Erfahrungen können ihrerseits in einem epigenetischen[29] Prozess auf die Gene zurückwirken und deren Umsetzung in Proteine, d. h. in Komponenten der neurochemischen Systeme beeinflussen. Damit ist zumindest im Prinzip hinsichtlich des Psychischen das uralte »Gen-Umwelt«-Problem gelöst, und es bestätigt sich die Anschauung, dass psychische Gesundheit ebenso wie psychische Erkrankungen durch spezifische Gen-Umwelt-Interaktionen bestimmt werden.”[30]

Kein Widerspruch der Multilevel-Selektion-Theorie

Ich könnte das hier nun endlos vertiefen, möchte ich aber nicht. Ich gebe am Ende dieses Beitrags einige Hinweise auf die Literatur, die mich an das Thema geführt hat. Die Hirnforschung hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht.

Niemand behauptet dabei übrigens, dass es hier einfache und lineare Erklärungen gibt. Die Neurobiologie erklärt nicht deterministisch, wie sich Menschen verhalten. Dazu ist das Zusammenspiel externer, neuronaler und biochemischer Einflussfaktoren viel zu komplex. Sie hat aber herausgefunden, dass es zum biologischen Kern von Menschen und vielen anderen Säugetieren gehört, sich Gruppen anzuschließen. Soweit ich das also überhaupt einschätzen kann, stehen die Ergebnisse der Hirnforschung im Einklang mit der Multilevel-Selektion-Theorie.

Die Erkenntnisse zeigen übrigens auch, dass die Verhaltensweise des ökonomischen Modells ebenfalls vorkommen, aber eben nicht nur diese. Der Mensch lässt sich aber nicht auf einen hedonistischen Maximierer seines eigenen Nutzens reduzieren. Die Multilevel-Selektion zeigt, zumindest, dass ein Teil des egoistischen Verhaltens unserem Streben nach Gruppenzugehörigkeit dient. Wenn Ökonomen die Erkenntnisse der Evolutionsbiologie, der Neuropsychologie und anderer Wissenschaften ignorieren, entgehen ihnen wichtige Erklärungen für das Verhalten in der Wirtschaftspraxis

Ich werde im nächsten Beitrag auf ausgewählte Einflussfaktoren eingehen, die die Multilevel-Selektion in dem Sinne stützen, dass sie uns dahin steuern, Gruppen angehören zu wollen.

Mich jedenfalls fasziniert die Reise in die biologische Psychologie und in die Neurobiologie und kann nur jedem an ökonomischen Vorgängen Interessierten raten, diese ebenfalls zu unternehmen. Die Neurobiologie ist das Scharnier zwischen unseren biologischen Prozessen und unserem Verhalten und Handeln auch in der Wirtschaftspraxis. Wer sich dafür interessiert, der kann sich gern über die gleich folgenden Literaturhinweise vertiefen.


Literaturhinweise

● Niels Birbaumer u. Jörg Zittlau, Dein Gehirn weiß mehr, als du denkst: Neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung

● Gehirn und Geist Dossier, Die Kraft des Sozialen 2/2014.

● Memorandum „Reflexive Neurowissenschaft“, in: Psychologie Heute, ohne Datum 2014.

● David G. Myers, Psychologie, 3. Aufl. 2014

● Gerhard Roth und Nicole Strüber, Wie das Gehirn die Seele macht

● Ulrich Schnabel, Die große Neuro-Show, ZEIT Online am 2.3.2014.

● Georg Toepfer, Evolution, Reclam 2013, Kindle Edition

● Kerstin Uvnäs Moberg, Oxytocin, das Hormon der Nähe, Kindle Edition 2016

● Edward O. Wilson, Der Sinn des menschlichen Lebens, 1. Aufl. 2015


[1] Danach sind Menschen Nutzenmaximierer, die mit jeder Handlung den eigenen persönlichen Vorteil maximieren wollen. Auf dieser Grundlage basieren viele ökonomische Vorhersagen und Ratschläge auch für die Politik. Siehe dazu Dirk Elsner,Neoklassik und “Homo Oeconomicus” (4): Warum der ökonomische Modellmensch kein Referenzmodell sein kann, auf Blick Log am 9.3.2015

[2] Das Modell kann eigentlich nicht empirisch widerlegt werden, weil es kein deskriptives, sondern ein normatives Modell ist.

[3] “Man muss innerhalb der Ökonomie zwei Arten von ökonomischen Aussagen unterscheiden: Positive (deskriptive) und normative Aussagen. Die positive Theorie versucht wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen und neutral zu beschreiben, ohne dabei Werturteile zu fällen. An dieser Stelle liegen auch die Schnittpunkte zur Philosophie, weil sich die Ökonomie dabei auch Erkenntnissen aus Entscheidungs- und Spieltheorie bedienen muss. Die positive Theorie bedient sich oft des homo-economicus-Modells, um menschliches Handeln zu erklären. Diese beschreibende Theorie soll auch empirisch überprüfbar sein, wobei sich die Ökonomie zum Vorwurf machen kann, dass sie oft nicht in der Lage ist eine empirische Überprüfung zu bestehen.” Philosophy and Economics Wiki, Grundlagen positiver und normativer Theorie.

[4] Ökonomen bezeichnen Verhalten schnell als irrational, wenn es vom ökonomischen Modell abweichendes Verhalten gibt. Sie nennen das Verhaltensanomalie. Siehe dazu schon den Prolog dieser Reihe.

[5] Vgl. Wikipedia, Multilevel-Selektion

[6] Rainer Schandry, Biologische Psychologie, Spektrum.de o. Jg. Siehe dort auch zur Abgrenzung zwischen Neurowissenschaft und Psychologie und auch Ulrike Ehlert et al, Biopsychologie, Kapital 1.3.

[7] Vgl. Gerhard Roth und Nicole Strüber, Wie das Gehirn die Seele macht, gebundene Ausgabe, 2015, Pos. 6119.

[8] David G. Myers, Psychologie, 3. Aufl. 2014, S. 56.

[9] Gerhard Roth und Nicole Strüber, Wie das Gehirn die Seele macht, gebundene Ausgabe, 2015, Pos. 6119.

[10] Kerstin Uvnäs Moberg, Oxytocin, das Hormon der Nähe, Kindle Edition 2016, Pos. 360

[11] Gerhard Roth und Nicole Strüber, Wie das Gehirn die Seele macht, gebundene Ausgabe, 2015, Pos. 2230. Siehe auch Niels Birbaumer u. Jörg Zittlau, Dein Gehirn weiß mehr, als du denkst: Neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung Kindle Edition 2014, Pos. 144.

[12] Myers definiert Biologische Psychologie (biological psychology) wie folgt: “Teilbereich der Psychologie, der sich mit dem Zusammenspiel von Biologie und Verhalten beschäftigt; auch als physiologische Psychologie bezeichnet. David G. Myers, Psychologie, 3. Aufl. 2014, S. 57.

[13] Für einen gut lesbaren Überblick empfehle ich: Gehirn und Geist Dossier, Die Kraft des Sozialen 2/2014.

[14] Außerdem sind die wissenschaftlichen Texte zu vorsichtig und legen sich, wie bei den Naturwissenschaftlern üblich, nicht auf abschließend Gewissheiten fest. Viele Aussagen werden mit umfangreichen Studienergebnissen belegt, die ich hier weder zusammenfassen noch deren Qualität einschätzen kann. Natürlich zweifeln manche Fachleute an der Qualität der Neurowissenschaft. Vgl. dazu Memorandum „Reflexive Neurowissenschaft“, in: Psychologie Heute, ohne Datum 2014. Dazu Ulrich Schnabel, Die große Neuro-Show, ZEIT Online am 2.3.2014.

[15] Kerstin Uvnäs Moberg, Oxytocin, das Hormon der Nähe, Kindle Edition 2016, Pos. 375.

[16] Kerstin Uvnäs Moberg, Oxytocin, das Hormon der Nähe, Kindle Edition 2016, Pos. 375.

[17] Allerdings weist Kerstin Uvnäs Moberg darauf hin, dasas es nach wie vor, wenn es um die Analyse menschlicher Beziehungen geht, starke Widerstände gegen biologische Modelle gibt. Sie schreibt weiter: “Dennoch zeigen die Ergebnisse der modernen neurobiologischen Forschung immer deutlicher, dass biologische Mechanismen die Art und Weise, wie wir handeln und unsere Beziehungen zu anderen Menschen gestalten, entscheidend beeinflussen. Vgl. Kerstin Uvnäs Moberg, Oxytocin, das Hormon der Nähe, Kindle Edition 2016, Pos. 540

[18] David G. Myers, Psychologie, 3. Aufl. 2014, S. 56.

[19] Die Abgrenzung der verschiedenen Wissenschaftszweige ist mir nicht klar, für meine hier verfolgte Darstellung aber auch nicht relevant. Zur Einordnung der Biologische Psychologie siehe Rainer Schandry, Biologische Psychologie, in: Lexikon der Psychologie, Spektrum.de, 2000.

[20] Gerhard Roth und Nicole Strüber, Wie das Gehirn die Seele macht, gebundene Ausgabe, 2015, Pos. 669.

[21] David G. Myers, Psychologie, 3. Aufl. 2014, S. 57. Vgl. dort und die folgenden Seiten zur Einführung in die neuronale Kommunikation.

[22] Kerstin Uvnäs Moberg, Oxytocin, das Hormon der Nähe, Kindle Edition 2016, Pos. 707. Ausführlich dazu David G. Myers, Psychologie, 3. Aufl. 2014, S. 56 ff.

[23] Niels Birbaumer u. Jörg Zittlau, Dein Gehirn weiß mehr, als du denkst: Neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung Kindle Edition 2014, Pos. 318.

[24] David G. Myers, Psychologie, 3. Aufl. 2014, S. 57. Vgl. dort und die folgenden Seiten zur Einführung in die neuronale Kommunikation.

[25] Gerhard Roth und Nicole Strüber, Wie das Gehirn die Seele macht, gebundene Ausgabe, 2015, Pos. 6182f.

[26] Niels Birbaumer u. Jörg Zittlau, Dein Gehirn weiß mehr, als du denkst: Neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung Kindle Edition 2014, Pos. 341.

[27] Niels Birbaumer u. Jörg Zittlau, Dein Gehirn weiß mehr, als du denkst: Neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung Kindle Edition 2014, Pos. 349.

[28] Gerhard Roth und Nicole Strüber, Wie das Gehirn die Seele macht, gebundene Ausgabe, 2015, Pos. 3936.

[29] Unter Epigenetik versteht Spektrum der Wissenschaft “molekulare Mechanismen, die zu einem stärkeren oder schwächeren Ablesen von Genen führen, ohne dass die dort gespeicherte Information verändert wird. Dabei markieren Enzyme bestimmte Abschnitte der DNA. Der Eingriff betrifft nicht die Nukleotidsequenz des DNA-Strangs, sondern spielt sich „oberhalb“ von ihr ab – daher die Bezeichnung Epigenetik (von griechisch: epi = über).“ ohne Verfasser, Epigenetik, ohne Datum. Siehe dort auch die Verweise mit weiteren Erklärungen.

[30] Gerhard Roth und Nicole Strüber, Wie das Gehirn die Seele macht, gebundene Ausgabe, 2015, Pos. 309.

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