Gastbeitrag von Mathias Täge
Im Zuge der Europäischen Schuldenkrise setzen einige Staaten ziemlich stark auf Ausgabenkürzungen. Dieses Mittel ist heftig umstritten und wird intensiv unter Ökonomen debattiert. Dies sieht man etwa auf der Debattenseite von Voxeu “Has austerity gone too far?”
Ich möchte diese Debatte nicht weiter kommentieren, sondern will das mal auf den Menschen und auch seine Psychologie herunterbrechen. Eine Betrachtung, die gerade in der ökonomischen Debatte zu kurz kommt. Dass gesellschaftlichen Traumata, wie Staatsbankrotte oder massive Ausgabenkürzungen, Lohnkürzungen oder Steuererhöhungen sich auch auf die Bevölkerung auswirken, dürfte unstrittig sein. Es wird bei Ökonomen aber oft argumentiert, dass dies nur kurzfristige Effekte habe und es Staaten dadurch langfristig wieder besser gehe. Das könnte ein Trugschluss sein, wie neuere Studien zeigen.
Dass gerade solche gesellschaftlichen Traumata langfristige Folgen haben können, zeigt eine Studie des ETH in Zürich aus dem Jahre 2010.
"Stresserfahrungen über Generationen epigenetisch vererbt". Mit dieser Studie konnte erstmals nachgewiesen werden, dass traumatische Erlebnisse in der Jugend sich dank Methylierung an nachfolgende Generation vererben lassen. So waren die Kinder traumatisierter Mäuse ängstlicher und risikoscheuer als normale Mäuse. Eine aktuelle Studie der Duke Universität nahm sich den Menschen vor in "Violence puts wear and tear on kids‘ DNA". Mit dieser Studie konnten gezeigt werden, dass sich bei Kindern, denen Gewalt angetan wurde, die Telomerase signifikant verkürzte und sie früher altern.
Dass Stress und Traumata sich so verheerend nicht nur auf die Individuen selbst auswirken, sondern sich auch auf nachfolgende Generationen auswirken können zeigt, dass es eben nicht nur kurzfristig mal harte Zeiten sind, sondern sehr wohl auch langfristige Folgen zu beachten sind. Wie sich dann solche kollektiven Ereignisse, wie derzeit in Ländern der Schuldenkrise oder 2000 in Argentinien gesellschaftlich auswirken, mag man sich kaum vorstellen bzw. bedürfte sich einmal einer näheren Erforschung.
Wir Menschen können zwar mit Stress meist recht gut umgehen. Aber Arbeitsplatzverlust, Existenzängste führen schnell zu Depressionen. Wir sind soziale Wesen und brauchen daher soziale Kontakte fast so sehr, wie die Luft zum Atmen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Opfer von Mobbing nicht nur sich zurückziehen und vereinsamen können, sondern auch dass dadurch Gehirnzellen absterben. Mobbing kann sogar tödlich sein. Das ist vielen nicht bekannt, grade weil wir auch davon ausgehen, dass wir Menschen mobil, flexible und egoistisch sind. Das sind wir aber nicht. Nur wenige sind es, die wirklich für diese Gesellschaft, wie wir sie kennen, wirklich geboren sind. Man geht sogar davon aus, dass Teamwork und soziale Interaktion erst unsere Intelligenz beschleunigt haben (siehe dazu "Scientists show how social interaction and teamwork lead to human intelligence").
Vielleicht sollte man daher auch die Sanktionspraxis bei ALGII überdenken. Menschen, die schon aufgrund der Arbeitslosigkeit oft an Depressionen und Schlafstörungen leiden, haben aufgrund Geldmangels oft auch soziale Kontakte herunterfahren müssen und isolieren sich so zunehmend. Wir leben in einer "Leistungsgesellschaft" und wer da aufgrund von Arbeitslosigkeit nicht teilnehmen kann, sieht sich selbst oft als wertlos. Sanktionen verstärken den sozialen Druck da nur noch mehr.
Menschen die aufgrund der Sparpolitik arbeitslos werden, haben kein Einkommen mehr und können damit nicht mehr so viel konsumieren. Folge Staatseinahmen brechen weg. Dazu noch verstärkende Effekte aus der Psychologie des Menschen. Sorry aber diese Politik ist dogmatisch, dumm und verkennt die Situation der Menschen. Die Welt ist viel komplexer und flüssiger, als kleine Allgemeinplätzchen einer Wissenschaft, die das handeln des Menschen erforscht, aber nicht mal in der Lage ist, den Menschen in seiner Vielfalt zu akzeptieren. Hier versagt die Ökonomie, schon am Menschen.
Einige weiterführende Links
"Inequality and investment bubbles"
"The search for a job begins and ends with you"
"Lack of sleep may produce unethical behavior, management research shows"
"Schlafstörungen Ursache für psychische Krankheiten"
Dieser Artikel ist eine überarbeitete Fassung und ist ursprünglich auf Google Plus erschienen. Der Beitrag steht unter CC-Lizenz und ist für die nichtkommerzielle Nutzung freigegeben.
Es ist schon toll, zu was allem es Studien gibt: Kurz zusammengefasst müsste wohl diese „Telomerase“ in den Generationen nach dem 1. und 2. und 30 Jährigen und usw. Krieg / Katastrophe / etc. ziiiiiiiiiiiiemlich kurz gewesen sein… Nur ganz kurz überlegt was diese Kriegsgeneration wohl zu unseren aktuellen „Problemen“ denken würde *Kopfschüttel*
Den letzten Zwei Absätzen kann ich wiederum nur zustimmen!
Cool, Zeitreisen sind möglich. Meine kurzer Eintrag erscheint vor dem längeren obwohl der später gepostet wurde. Das Internet ist wirklich wunderbar 😉
Im Ernst, Entschuldigung für die „annähernden“ Doppelpostings. Muss vielleicht demnächst einfach etwas länger warten.
Meine lange Antwort ist offenbar verschütt‘ gegangen. Also hier eine Kurzvariante:
„Und mal davon ab, wenn es keine Schulden gebe, dann gebe es auch keinen Kapitalismus, egal ob über FIAT-Money oder mit Golddeckung, ohne Schulden, kein Vermögen. Denn irgendeiner muss sich verschulden, damit andere Sparen können. Also.. was?“
Nachweisbar falsch und zwar in beiden Sätzen jeweils ein Fehler.
Satz ein Vermögen ohne Schulden. Beispiel: Habe ich ein abbezahltes Haus, gibt es keine Schulden aber durchaus ein Vermögen.
Satz 2: Irgenwer muss sich verschulden, damit andere Sparen können… Falsch.
Beispiel: Sie verdienen 1000 € und geben 100 € davon nicht aus. Sie haben gespart und niemand hat sich verschuldet.
Wenn denn mein langer Kommentar doch noch gepostet werden sollte, werden sie auch noch weitere Bemerkungen sehen.
„Ausgabenkürzungsorgien sind also keine Sparpolitik? Interessante Wortklauberei.“
Die Wortklauberei betreiben Sie. Wenn ich Ausgaben kürze, die ich sonst nur mit Kredit bezahlte soll das Sparpolitik sein? Es zeigt nur wie weit man schon von der Normalität weggekommen ist. Sie benutzen „sparen“ im politischen Sinn und weil ich diese Interpretation nicht teile betreibe ich Wortklauberei?
Fragen Sie doch bitte mal bei irgendjemanden auf der Strasse nach und erkundigen sich nach „sparen“.
Erläutern Sie mir auch einmal wie mehr Geld einnehmen indem man den Menschen mehr wegnimmt sparen sein kann? Nein.
Was der Verweise auf Nachtarbeit und Rationalisierung soll verstehe ich im Zusammenhang mit Ihrem Eintrag nicht. Mir egal ob mein Handelspartner ein computer ist oder nicht, ich muß meine Sachen erfüllen und die andere Seite Ihre. Das scheint eine vergessene Tugend zu sein.
Sie schreiben auch von gesellschaftlichen Traumata wie Staatsbankrotte. Und wie kann es dann sein, daß Sie dafür sind noch mehr Kredit fordern?
„Und mal davon ab, wenn es keine Schulden gebe, dann gebe es auch keinen Kapitalismus, egal ob über FIAT-Money oder mit Golddeckung, ohne Schulden, kein Vermögen. Denn irgendeiner muss sich verschulden, damit andere Sparen können. “
Das ist nicht korrekt sondern eine ziemliche Verdrehung der Tatsachen. Ohne Schulden kein Vermögen ist beweisbar falsch. Habe ich ein abbezahltes Haus habe ich keine Schulden aber ein Vermögen. Nein es muss sich niemand verschulden damit andere Sparen können. Sparen heißt nämlich Geld nicht ausgeben. Dazu brauche ich niemanden. Habe ich 1000 € im Monat und gebe davon 100 € nicht aus, habe ich gespart. Wer musste sich da verschulden? Also sind in Ihrem Absatz beweisbar 2 falsche Aussagen.
Wie geschrieben die Ökonomie scheitert nicht am Menschen, Menschen die wirtschaften SIND die Ökonomie.
„Schon damals kam man zum Schluß, dass es negative Folgen hat, und mit erheblichen Gesundheitlichen Folgen. Ist der innere Uhr gestört, gibt es zwangsweise Biologische und Psychologische Probleme. Damals wurden dann Tag/Nachtzuschläge eingeführt, um dem Rechnung zu tragen. Zynisch betrachtet, ist das auch eine so miese Reguliere, die man ihnen aufzwingt, und daher abschaffen sollte, oder? “
Ja. Was Ihnen Ihre Gesundheit wert ist ist Ihre Sache. Das Sie anderen vorschreiben wollen, was Sie für Ihre Gesundheit tun „müssen“ ist bezeichnend. Klar im Namen des Guten was Sie so finden, ist Unterdrückung gut, oder? Wie sagte ein weitaus weisere Trojaner. „Ich traue den Danaern nicht auch wenn Sie Geschenke machen“.
Den idealen Markt? Ja ich weiß, den gibt es nicht, weil offensichtlich zuviele Leute mit Ihren Ansichten meinen es besser zu wissen. Und ja alle Anderen haben dafür zu bezahlen, das ist Ihre Definition von „gerecht“.
Ihre Art und Ihr Anspruch auf Recht haben und weil ich recht habe ist es gerecht andere zu unterdrücken wurde hier vor kurzem vorgestellt: http://www.blicklog.com/2012/04/25/qualitatives-wachstum-durch-sanften-paternalismus-frdern-teil-1/
„Die Wortklauberei betreiben Sie. Wenn ich Ausgaben kürze, die ich sonst nur mit Kredit bezahlte soll das Sparpolitik sein? Es zeigt nur wie weit man schon von der Normalität weggekommen ist. Sie benutzen “sparen” im politischen Sinn und weil ich diese Interpretation nicht teile betreibe ich Wortklauberei?“
Da es um ein MakroÖkonomisches Problem geht, verwende ich auch den Makro/Politischen Begriff. Wenn sie ein Problem mit dieser Ebene, ja scheinbar generell mit Makroökonomie haben. Ist das nicht mein Problem. Sparen im Sinn der Makroebene ist es Ausgaben zu kürzen. Und die Neuverschuldung herrunter zu fahren. Ausgeglichene Haushalte wären übrigens auf Dauer absolut kontroproduktiv, wenn sie die Ökonomische Sparneigung betrachten.
„Fragen Sie doch bitte mal bei irgendjemanden auf der Strasse nach und erkundigen sich nach “sparen”.
Erläutern Sie mir auch einmal wie mehr Geld einnehmen indem man den Menschen mehr wegnimmt sparen sein kann? Nein. “
„Das ist nicht korrekt sondern eine ziemliche Verdrehung der Tatsachen. Ohne Schulden kein Vermögen ist beweisbar falsch. Habe ich ein abbezahltes Haus habe ich keine Schulden aber ein Vermögen. Nein es muss sich niemand verschulden damit andere Sparen können. Sparen heißt nämlich Geld nicht ausgeben. Dazu brauche ich niemanden. Habe ich 1000 € im Monat und gebe davon 100 € nicht aus, habe ich gespart. Wer musste sich da verschulden? Also sind in Ihrem Absatz beweisbar 2 falsche Aussagen. “
irgendjemand auf der Straße, hat auch keinen blassen, wie das Bankensystem funktioniert, was sie ja auch in Ihrem Bsp mal Salopp ausklammern, weil dann ihre Argumentation auch Baden geht.
Wer finanziert Ihnen das Haus? Die Bank. Das macht die Bank mit Kundengeldern, die dann ihr Eigenkapital bilden. Bank gibt ihnen dann das Geld, damit sie ihr Haus kaufen können, und veranschlagt einen Zins. Geht das Spiel auf, haben sie nach X jahren ihr Haus abbezahlt, und haben damit Vermögen gebildet. Jetzt legen sie geld an (natürlich selbst zu hohen Zinsen), dass dann wiederrum verliehen wird. Wer erwirtschaftset ihnen ihre Zinsen? Die Bank, in dem sie Geld für Zinsen verleiht. Ihre Sparguthabenzinsen, müssen Schuldern mit ihren Zinsen erwirtschaften. Daher sind Kreidtzinsen auch immer höher als Sparguthabenzinsen, den die Bank will ja auch verdienen, und das nicht schlecht!
Banken wollen aber sichere Anlagen, also geben sie das Geld den Staaten. Anleihen gelten auch zu Recht als Sicher, da es vergleichweise Selten passiert, dass Staaten wirklich Pleite gehen, und selbst wenn die mal Bankrott gehen, wird ein Haircut gemacht. Langfristig sind Anleihen eine sichere Sache. Und Plötzlich macht das ganze übrigens Sinn. Wenn die Bevölkerung stark Spart, also viel Geld anlegen will, bleiben nur a) andere Bürger (Kreditgeschäft) b) unternehmen (Aktien, Investionsanlagen usw), oder Staaten (Anleihen usw)
Einer der 3. MUSS sich verschulden, da schlicht sonst das Bankensystem Zusammenbricht. Bankrun, oder Kapitalflucht schrumpfen das Eigenkapital, und damit die Möglichkeit der Banken ihr Geschäft zu machen. Da sie diese Ganze Thematik bei ihrer Def ausklammern, stellt sich mir persönlich die Fragen, wie sie dann mit der Österreichischen Schule argumentieren, wenn sie (gewollt oder nicht) die ganze Problematik ausklammern. Vermögen und Schulden sind zwei Seiten der Selben Münze, ob ihnen das passt oder nicht… Ohne Schulden kein Vermögen, ohne Vermögen keine Schulden. Das ist so, egal wie einfach sie sich die Welt basteln.
„Ja. Was Ihnen Ihre Gesundheit wert ist ist Ihre Sache. Das Sie anderen vorschreiben wollen, was Sie für Ihre Gesundheit tun “müssen” ist bezeichnend. Klar im Namen des Guten was Sie so finden, ist Unterdrückung gut, oder? Wie sagte ein weitaus weisere Trojaner. “Ich traue den Danaern nicht auch wenn Sie Geschenke machen”.
Den idealen Markt? Ja ich weiß, den gibt es nicht, weil offensichtlich zuviele Leute mit Ihren Ansichten meinen es besser zu wissen. Und ja alle Anderen haben dafür zu bezahlen, das ist Ihre Definition von “gerecht”.
Ihre Art und Ihr Anspruch auf Recht haben und weil ich recht habe ist es gerecht andere zu unterdrücken wurde hier vor kurzem vorgestellt: http://www.blicklog.com/2012/04/25/qualitatives-wachstum-durch-sanften-paternalismus-frdern-teil-1/“
Schichtarbeit ist nachweislich Gesundheitsschädigend. Würde man die Schichtarbeit abschaffen, und durch Maschinen ersetzen, würde auch entsprechend die Kosten für die Allgemeinheit geringer, da viele Krankheiten nicht auftauchen würden, bzw Signifikant sinken würden. Wollen sie dennoch Schichtarbeit, müßten sie halt mehr Bezahlen. Verursacherprinzip.
Andere Argumentation:
Sie zwingen anderen auf, dass sie Schichtarbeiten müssen. Als dank dafür, dass er seine Gesundheit risikiert, damit sie Geld verdienen, geben sie ihm mehr Geld. Leistungsprinzip…
Jemand wird immer den anderen was aufzwingen. Von Freiwilligkeit kann da keine Rede sein. Sie haben das Gefühl, dass ich ihnen das Aufzwinge. Umgekehrt hat die Gegenseite das Gefühl, dass sie es ihnen Aufzwingen, und zwar ihre Gesundheit zu risikieren. Diese Dinge wurden damals von den Tarifparthner ausgehandelt, und später, als die Gewerkschaften geschwächt wurden, von der Arbeitgeberseite aufgekündigt. Ändert aber nichts an der Realität, das Schichtarbeit gesundheitsschädlich ist. Wenn sie das Paternalismus nennen, bitte. Ich seh das derzeit aus der biologisch/Medizinischen Schiene. Der Mensch, trotz komplexer Sozialer Strukturen, und Arbeitsteilung, ist immer noch Jäger und Sammler. Tag/Nachtrthymus gehört dazu. Wird dieser durch die Schichtarbeit gestört, werden spezielle Enzyme nicht oder nur wenig gebildet, was langfristige Folgen hat. Egal wie sie es sehen, einer Bezahlt dafür, immer..
Was wieder nur ein kleines von vielen Bsp ist, wo der Mensch eben nicht für die Wirtschaft der heutigen Prägung geschaffen wurde.
Das solche Dinge, in einer so komplexen Welt nur wenig berücksichtigt werden, liegt an der Priorität.
Würden sich die Menschen mehr Gedanken um die wirklich Menschlichen Bedürfnisse machen, und aus dem Hamsterad ausbrechen, sehe die Welt vielleicht Humaner aus.
Es gibt keine Sparpolitik. Das bedeutet ja man würde Geld was man hat nicht ausgeben. Das trifft für fast keinen Staat dieser Erde zu.
Nehmen wir mal an die Deutschen sind wegen der letzten Währungsumstellung „vorgeschädigt“. Wieso wird es uns dann zugemutet das Ganze noch mal mitzumachen?
Und die Ökonomie versagt nicht am Menschen, da der Mensch die Ökonomie macht. Es ist der Handel der uns alle bereichert… Und nicht der Diebstahl unseres Eigentums durch den Staat.
Zieht man den Menschen als solches in Betracht dann MUSS der Austausch auf „Freiwilligkeit“ beruhen. Jedes Hindernis, auf dem Weg sich in diesen freiwilligen Tausch einzugehen ist abzulehnen. Und diese ganze Dimension des „Menschen“ haben die Ökonomen der österreichischen Schule erfasst und dem Rechnung getragen. Das gilt mit Sicherheit nicht für die derzeitigen Politiker aller im Parlament vertretenen Parteien.
Es braucht wie Sie schreiben keine Sanktionen. Es ist aber so, auch wenn jemand arbeiten wollte, KANN bzw DARF er nicht. Sie durften bis vor kurzem keine Handwerksleistungen anbieten ohne „Meister“ zu sein. Was ist mit den ganzen „Schwarzarbeitern“? Wieso ist das was Sie machen „schwarz“ offensichtlich dürfen Sie am „Markt “ nicht offiziell auftreten.
Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände schliessen Verträge ab deren Auswirkungen Dritte zu tragen haben. Das kann ich nicht als „gerecht“ ansehen.
Offizielle Arbeit ist reguliert und zwar so weit, daß es es sich weder für die derzeitig Arbeit suchenden noch die Anbieter von Arbeit lohnt entweder wirklich Ihre Arbeitskraft anzubieten oder nachzufragen.
Ich habe nur eine einfache Frage. Erläutern Sie mir warum es eine gute Arbeit durch Firmen gibt aber keine gute für Privatpersonen? Nur wenn Sie eine Gewerbe haben ist es „gute“ Arbeit … Arbeit ist in Deutschland mit unglaublichen Restriktionen belegt. Sozialabgaben, Kammerzwänge, Gesetze, Richtlinien und noch mehr Gesetze. Sie sind doch auch ein einer Firma tätig wie hoch sind da alleine Ihre „Mehrkosten“ durch all‘ diese Auflagen?
„Es gibt keine Sparpolitik. Das bedeutet ja man würde Geld was man hat nicht ausgeben. Das trifft für fast keinen Staat dieser Erde zu.“
Ausgabenkürzungsorgien sind also keine Sparpolitik? Interessante Wortklauberei. Denn der Bevölkerung interessiert es einen Sch*** ob sie das Sparpolitik nennen, wenn sich ihre Lebensumstände so verschlechtern.
Und mal davon ab, wenn es keine Schulden gebe, dann gebe es auch keinen Kapitalismus, egal ob über FIAT-Money oder mit Golddeckung, ohne Schulden, kein Vermögen. Denn irgendeiner muss sich verschulden, damit andere Sparen können. Also.. was?
„Nehmen wir mal an die Deutschen sind wegen der letzten Währungsumstellung “vorgeschädigt”. Wieso wird es uns dann zugemutet das Ganze noch mal mitzumachen? “
Dafür das ich als Ostdeutscher bereits 3 Währungsumstellungen, zwei Staaten und die EU kenne,und alles in weniger als 30 Jahren, dürfte ich dann schon um einiges mehr geschädigt sein..
„Und die Ökonomie versagt nicht am Menschen, da der Mensch die Ökonomie macht. Es ist der Handel der uns alle bereichert… Und nicht der Diebstahl unseres Eigentums durch den Staat.
Zieht man den Menschen als solches in Betracht dann MUSS der Austausch auf “Freiwilligkeit” beruhen. Jedes Hindernis, auf dem Weg sich in diesen freiwilligen Tausch einzugehen ist abzulehnen. Und diese ganze Dimension des “Menschen” haben die Ökonomen der österreichischen Schule erfasst und dem Rechnung getragen. Das gilt mit Sicherheit nicht für die derzeitigen Politiker aller im Parlament vertretenen Parteien. “
Interessant, wie ich in dem Artikel
„Mensch vs Maschine = Oder warum Märkte keine Psychologie mehr besitzen“
http://www.blicklog.com/2012/05/11/mensch-vs-maschine-oder-warum-mrkte-keine-psychologie-mehr-besitzen/
und Frank Rieger
„Automatisierungsdividende für alle
Roboter müssen unsere Rente sichern “
http://www.faz.net/aktuell/automatisierungsdividende-fuer-alle-roboter-muessen-unsere-rente-sichern-11754772.html
beschrieben haben, ist die Welt da leider nicht so einfach. Ökonomie wird schon lange nicht mehr von Menschen für Menschen gemacht. Meist sind es Maschinen, egal ob als Programme, oder reale Maschinen, die den Takt der Wirtschaft bestimmen.
Bsp: CEO eines DAX unternehmes meldet schlechte Zahlen.
Wird von Markt also den HFT/Algotrader bestraft. Er muss rationalisieren. Der Impuls dazu kommt von Maschinen. Also Rationalisierungspakt. Teils in seiner Firma, und teils bei den Zuliefern. Wo ist da Freiheit oder Freiwilligkeit in der Realen Witschaftswelt? Wo ist Freiheit und Freiwilligkeit, wenn man Arbeitslos ist?
Egal welche Ökonomen Schule, sie alle Verschließen die Augen vor der Realität, und basteln sich einen Idealen Markt, den es schon lange nicht mehr gibt.
Dies Beschleunigung, und Dauerstress machen die Menschen fertig. Das ist so, egal wie sie es nennen wollen. Schon in den 70/80iger gab es Studien, bzgl Nacht- bzw Schichtarbeit.
Schon damals kam man zum Schluß, dass es negative Folgen hat, und mit erheblichen Gesundheitlichen Folgen. Ist der innere Uhr gestört, gibt es zwangsweise Biologische und Psychologische Probleme. Damals wurden dann Tag/Nachtzuschläge eingeführt, um dem Rechnung zu tragen. Zynisch betrachtet, ist das auch eine so miese Reguliere, die man ihnen aufzwingt, und daher abschaffen sollte, oder?
Falls es sie interessiert:
„Schichtarbeit verstößt gegen Biorhythmus“
http://www.lifeline.de/leben-und-familie/life-balance/arbeit-beruf/schichtarbeit-verstoesst-gegen-biorhythmus-id32184.html
Andere Artikel zu dem Thema Schlaf und Gesundheit hatte ich bereits in der Artikelliste..